Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

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früher erzählt wurde, die mit Falken und Sperbern vorangehenden 
Jäger die Oberjägermeisterwürde ihres Herren in Erinnerung bringen 
sollten. Die große Zahl der dabei mit erscheinenden meißnischen 
und thüringischen Adligen beteist zu gleicher Zeit, wie gern man dem 
Hofstaate des Fürsten in diesen Kreisen zugehören mochte. Es mag 
auch daran erinnert werden, mit welcher Pracht Herzog Albrecht 
Ostern 1471 seinen Einzug in Prag hielt, mit mehr als 5000 Mann 
zu Roß und zu Fuß, mit 
Trompetern und Pfeifern. 
Und doch fand man sich auf 
dem Tage von Kollin 1471 
dem Aufwande des Königs 
Matthias gegenüber nicht 
ganz mit dem eigenen Auf- 
treten befriedigt. Daß man 
am sächsischen Hofe über- 
haupt einfacher war, be- 
weisen ferner die Berichte der 
Gesandten, die an den Hof 
des eben genannten Ungarn- 
königs oder an den burgun- 
dischen Hof Maximilians 
nach Gent, Brügge und 
Brüssel geschickt wurden, in- . 
sofern, als ihre staunenden Trompeter. 
Mitteilungen an den ge- Aus einer Handschrift des trojanischen Krieges 
nannten Höfen vieles viel von 1441 im German. Museum zu Nürnberg. 
prächtiger und reicher sahen, 
als zu Dresden, Meißen und Torgau. Doch hatte dann Albrecht, 
wie er auf der zu Leipzig begangenen Hochzeit seines Sohnes, von 
der noch zu sprechen sein wird, und schon vorher bei seinem Einzug 
in Brügge nach der Einnahme von Sluys bewies, vieles in diefer 
Richtung gelernt. 
Im Verkehre der Fürsten unter einander herrschte ein schon aus 
früherer Zeit überliefertes Zeremoniell, das insbesondere bei feierlichen 
Gelegenheiten, wie etwa bei Belehnungen, in schon mehrfach beschriebener 
Sturmhoefel. Geschichte der süchsischen Lande. 
 
	        
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