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erneuerten sogar 1392 die frühere Erbverbrüderung, wobei zugleich ein
Ehebündnis zwischen Balthasars jugendlichem Sohn Friedrich und Her-
manns ebenfalls noch im kindlichen Alter stehender Tochter Margaretha in
Aussicht genommen wurde. Dies Verlöbnis ist dasselbe, zu dem wegen
zu naher Verwandtschaft Papst Bonifaz IX erst Dispensation erteilen
mußte, die er dann wieder zurücknahm, als die Verbindung mit einer
böhmischen Prinzessin den Wettinern nutzbringender erschien. Die so
zurückgewiesene Braut hat dann den Herzog Heinrich von Braunschweig-
Lüneburg geheiratet. Eschwege und Sontra hatte gleich nach der ersten
Fehde Balthasar besetzt und zugleich den Verzicht auf deren Besitz
von Otto von Braunschweig erlangt. Er versprach, diese Plätze gegen
Zahlung von 12000 Gulden an den hessischen Landgrafen abzutreten;
doch wurden, wahrscheinlich wegen des Einspruchs des Mainzer Erz-
bischofs, der auch an den Städten Anteil haben wollte, aus diesen
Verhandlungen nichts. Als dann die große Fehde der Wettiner,
Hessen und Braunschweiger mit dem Erzbischof Johann 1405 endlich
durch einen Ausgleich beendet wurde, verzichtete dabei Johann auf
seinen Anteil an Eschwege und Sontra zu Gimsten der Landgrafen
Balihasar und seines Sohnes Friedrich; diese sollten aber dafür Bischofs-
guttern und ihre Hälfte von Langensalza an den Mainzer zurückgeben.
Das letztere geschah nicht, da man sich schließlich auf Zahlung von
Geld und Gebietsaustausch einigte. 1419 aber trat Friedrich freiwillig
seine Rechte an Sontra und Eschwege an den hessischen Landgrafen
ab und 1431 verzichtete er nochmals endgültig auf diesen Besitz.
Mit jener Fehde gegen den Erzbischof von Mainz hängt auch die
zweite Verheiratung Balthasars zusammen, indem er sich, um seinerseits
zur Festigung des Bundes der Nieder= und Obersachsen gegen den
Mainzer beizutragen, noch 1404 als Mann von 67 Jahren mit der
Witwe Fricdrichs von Braunschweig, die eine Tochter des sächsischen
Oerzogs Wenzeslaus war, verheiratete. Kinder hatte er von ihr nicht.
Tas reiche Leibgedinge, das er ihr für den Fall seines Todes ausgemacht
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TJerbisleben, und Brücken an die landgräfliche Familie zurück.