Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

  
Bugenhagen, Prediger an der Stadttirche zu Wittenberg. 
Nach einem Bilde von Lukas Cranach. 
seine Gastfreunde, die Herzöge von Bayern, nahmen bei ihrer noch immer 
lebendigen Feindschaft gegen das Haus Habsburg keine allzu hoffnung- 
erweckende Haltung ein. In Braunschweig aber wurde nun mit Hilfe 
einer von Bugenhagen in plattdeutscher Sprache verfaßten Kirchenordnung 
die Reformation durchgeführt. — Da sich jedoch die Schmalkalder für 
die Zukunft nicht so ganz sicher fühlten, so ließen sie sich es ausdrücklich 
von Ferdinand bestätigen, daß sie wegen ihres Fehdezuges gegen den 
Braunschweiger in keinerlei Weise zur Rechenschaft gezogen werden sollten, 
beschlossen auch auf einem Tage zu Schweinfurt am 4. Dez. 1542, das 
Kammergericht nicht mehr als des Reiches Obergericht anzusehen, da der 
Kaiser die versprochene Neuordnung, bei der auch die protestantischen 
Stände ihre Vertretung erlangen sollten, nicht eingehalten hätte. Man 
löste, wie auch schon durch die Stellungnahme zum Kaiser und die vor- 
erzählten Maßregeln, rechtlich wie thatsächlich die Zugehörigkeit zum 
Reiche, und wohl hatte Kaiser Karl recht, wenn er Heinrich von Braun- 
schweig, der bei ihm in Italien Hilfe suchte und auf die für die 
Religion obschwebende Gefahr hinwies, antwortete: Darum handele
	        
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