Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

  
  
  
  
  
schon immer hatte er den kurfürstlichen Bundesgenossen aus seiner 
Thatenlosigkeit aufzurütteln versucht, aber immer nur die Antwort 
erhalten: Gott werde alle Dinge wohl machen. Nun wurde auch 
der Kurfürst unruhig. Zunächst sragten die protestantischen Stände 
am 16. Juni an, was es mit den Rüstungen des Kaisers für eine 
Bewandtnis habe und erhielten die Antwort: der Kaiser wolle Einigkeit, 
Frieden und Recht im Reiche herstellen; gegen die Ungehorsamen müsse 
er nach dem Recht kraft seiner Autorität verfahren. Der Kaiser ließ 
auch die vier großen süddeutschen Reichsstädte und Herzog Ulrich von 
Württemberg es wissen, es handle sich allein darum, gewisse fürstliche 
Friepensstörer zum Gehorsam zu bringen, die unter dem Vorwande 
der Religion andere Stände beraubt und seine kaiserliche Hoheit an- 
getastet hätten. 
Während so der Kaiser die Sache lediglich als eine innere 
Angelegenheit des Reichs, als eine Art Disziplinarfall hinzustellen 
und Hessen und Sachsen zu isolieren versuchte, so zog die Leiden- 
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