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Hopfen ließ der Kurfürst in erster Linie auf dem Ostravorwerk,
zu Kreyern und in den Amtshopfengärten der Ämter Witten—
berg, Sangerhausen, Freiburg, Weißenfels und Mühlberg an—
pflanzen. Auch Privatleute trieben Hopfenbau im Pohlauer Grund,
im Reinsberger Grund bei Zwickau, an der Lichtentanner Straße
bei Chemnitz. Die Ergebnisse waren so, daß die kurfürstliche Kam—
mer 1581 den städtischen Verwaltungen 4000 Schock zu je 7 Groschen
anbieten konnte. Für die Güte des Produktes sprechen Ausfuhr—
verbote aus den Jahren 1556, 1564 und 1567.
Bei einem so jagdliebenden Herrn, wie Kurfürst August es
war, genoß neben den anderen wirtschaftlichen Betrieben natür-
lich die Forstwirtschaft besondere Bewertung. Die schon
von Moritz angeregte Trennung von Försterei und Jägerei wurde
von August festgehalten. Seine Sorge richtete sich besonders
darauf, planloses Niederschlagen zu verhindern und nicht nur in
den kurfürstlichen Wäldern, sondern auch bei Privaten ein regel-
mäßiges Wiederaufforsten durchzuführen. — Da die Anfuhr des
zum Bergbau und für die Schmelzhütten nötigen Holzes viele
Kosten verursachte, so bildete Kurfürst August das Flößerei-
wesen weiter aus. Entweder wurden die Flüsse selbst dazu be-
nutzt, wie das Schwarzwasser, die große Sehma, die Bockau, die
wilde Weißeritz, der Kirnitzschbach und vor allem die Flöha und
Mulde, oder es wurden besondere Floßgraben angelegt, wie der
von 1556—1559 fertiggestellte Schneeberger Muldengraben, der
eine Länge von 83 Kilometern hat. — Der Holzbedarf der Hütten-
werke war, da man nur mit Holzkohlen arbeitete, ein recht be-
deutender. Die Freiberger Hütten verbrauchten z. B. in einem
einzigen Quartal des Jahres 1556 13442½ Klafter. Das Be-
dürfnis eines anderen Brennmaterials veranlaßte den Kurfürsten,
1561 dem Hans Konrad ein Verfahren auf Torfgewinnung für
6000 Gulden abzukaufen. Petrus Albinus bezieht sich darauf
in seiner „Meißnischen Bergchronika“ (Dresden 1590): „Man
hat auch in Meißen an etlichen Orten ein Kohl--Erdrich unter
dem Rasen, welches man gebraucht wie Kohlen, wird bei uns
Dorpt genannt; ist vor wenig Jahren in dem Meißnischen Ge-
birge gefunden und zu graben angefangen worden.“ — Braun-