Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

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erließ. Als Johann Georg III. das Zeitliche erfüllt hatte, sandte 
Spener seiner Witwe einen Trostbrief. Er blieb auch deren vor- 
nehmster Beichtvater; jährlich zweimal ließ sie ihn zu Beichte 
und Abendmahl nach ihrem Witwensitze Lichtenburg bei Torgau 
kommen. 
Genau um dieselbe Zeit mußte, wegen seiner versöhnlichen 
religiösen Ansichten angefeindet, der gefeierte Jurist und Staats- 
  
Christian Thomasius. 
Nach einem Schabkunstblatt von Peter Schenk. 1645—1725. 
rechtslehrer Christian Thomasius Leipzig verlassen. Mit 
Energie war er gegen den orthodoxen Jenenser Theologen 
Philipp Müller aufgetreten, der die Ehe des Prinzen Moritz 
Wilhelm von Sachsen-Zeitz mit der reformierten Tochter des 
Großen Kurfürsten im Jahre 1689 angegriffen hatte. Es 
kam noch anderes hinzu, wie seine satirischen Angriffe auf pedan- 
tische Kollegen, sein Eintreten für Francke, seine Angriffe auf 
den Wahnsinn der Hexenprozesse, seine Anwendung der deutschen
	        
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