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erst in Breslau dem schwedischen Agenten Beye, der ihn dann
an seine Adresse beförderte, freilich als es schon zu spät war.
Denn mittlerweile hatte der russische Befehlshaber, Peters be-
kannter Günstling Menschikoff, unter Hinweis auf die gemeinsame
Übermacht August zum Losschlagen gegen Mardefeld gedrängt.
August soll versucht haben, diesem durch geheime Botschaft die
Sache klar zu legen und Warnung zugehen zu lassen, hat aber
begreiflicherweise keinen Glauben gefunden. So siegten August
und Menschikoff am 29. Okt. über die Schweden und nahmen
den General sogar gefangen. Während nun August einerseits
sich in allen Tönen bei dem mit Fug und Recht aufgebrachten
Karl entschuldigte, feierte er anderseits den Sieg über Mardefeld
in Warschau mit pomphaftem Einzug, Hochamt und Tedeum und
hatte weiterhin die Stirn, die mittlerweile nach Polen gedrungene
Kunde vom Altranstädter Frieden amtlich und auch durch Zeitungs-
artikel am 19. Nov. als ganz lügenhafte und böswillige Erfindung
zu brandmarken. «
Da aber der 26. Nov., der Termin der Friedensproklamation,
vor der Türe stand, so fand es August nunmehr an der Zeit,
sich seinen treuen Bundesgenossen, den Russen, und seinen ge-
liebten Untertanen, den Polen, für eine kleine Weile zu ent-
ziehen. Er reiste der größeren Sicherheit wegen inkognito unter
dem Namen — Mardefeld und überschritt Anfang Dezember die
polnisch-schlesische Grenze. Für ein paar Tage hielt er sich dann
auf einem dem Barone von Nostitz gehörigen Gute Tamitz
auf. Der dänische Gesandte, von Jessen, und der aus Berlin
berbeigeeilte Graf Flemming suchten in den hier gepslogenen
Beratungen, an denen auch der Hofmarschall von Pflugk, der
Minister von Hohm und nachher Pfingsten teilnahmen, August zur
Nichtigkeirtserklärung des Friedeuns zu bewegen. Nach Flem-
mings Berich: soll dieser, während er auf Pfingsten wartere, in
die Worte ausgebrochen sein: „Ich weiß wohl, was hierbei zu
tun ist: wenn sie nämlich die Friedensunterhändler Pfingsten und
Jmboff werden kommen. so will ich den Frieden zerreißen und
die SFabrikanzen anf den Rönigstein seten lassen.* Als aber
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