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Dieser unerwartete Vorstoß der Franzosen beunruhigte den Kur—
fürsten so sehr, daß er seine Truppen Anfang Oktober zurück—
beorderte, „da bei dem schnellen Vordringen der Franzosen die
eigenen Staaten in naher Gefahr seien und er deshalb den Reichs-
gesetzen gemäß das Kontingent zurückziehe“. Somit nahmen die
Sachsen nicht mit teil an dem Siege Clerfayts über Jourdan
bei Höchst am 11. Okt. Am 21. Dez. schloß Clerfayt infolge
weiterer mit Wurmser erfochtener Vorteile einen Waffenstillstand,
der bis zum 1. Juni 1796 dauerte. Nun traten auch die Sachsen
wieder zum Reichsheere, das an Clerfayts Stelle, der sich mit
Thugut überworfen hatte, der Erzherzog Karl, der Bruder des
Kaisers, befehligte. Am 31. Mai schon war General Kleber in
Jourdans Auftrag gegen die Sieg gezogen und hatte eine öster-
reichische Abteilung bis auf die Lahn zurückgedrängt. Hier trat
ihm, der nur 30000 Mann zählte, am 15. Juni 1796 der Erz-
herzog mit mehr als doppelter Übermacht entgegen und trieb
nicht nur ihn aus seinen Stellungen heraus, sondern nötigte auch
den zu seiner Unterstützung herbeieilenden Jourdan zum Abzug.
Aber der Einbruch Moreaus in Süddeutschland bei Kehl über
den Rhein in den Tagen vom 25.—27. Juni rief den Erz-
herzog nach dem Süden. Er schwächte sich jedoch durch Zurück-
lassung augenblicklich unnötig starker Besatzungen in Mannheim
und Mainz und nahm nördlich von Rastatt mit etwa 43000
Mann, bei denen sich die neun sächsischen Bataillone unter General
von Lindt befanden, eine allzu weit ausgedehnte Stellung. Wäh-
rend nun in den Kämpfen des 9. Juli der Sturm Desaix'
auf den rechten Flügel des Erzherzogs bei dem Dorfe Malsch
zurückgeworfen wurde, trug dagegen Gouvion St. Cyr im Ge-
birge auf dem linken Flügel einen vollständigen Sieg davon.
Er überraschte zunächst mit einer kleinen Kolonne die Sachsen
in ihren Quartieren und brachte sie, da es Lindt, der übrigens
alt und kränklich war, an der nötigen Energie fehlte, ohne große
Mühe zum Weichen. Dann lockte er durch Scheinangriffe den
österreichischen General Kaim aus seiner unangreifbaren Stel-
lung bei Frauenalb und schlug ihn vollständig; der Erzherzog
mußte sich auf Pforzheim zurückziehen. Es gab nun unangenehme
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