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gesunkenen Wert der Kassenbilletts zu heben, begründeten die Kauf-
leute von Leipzig, das doch den ihm erwachsenen Schaden allein
während der Schlachttage auf 2 Millionen Taler zu normieren
hatte, mit einem Kapital von 1 Million Talern eine Auswechse-
lungskasse, an der in monatlich wachsender Steigerung des Kurses
in 18 Monaten bis zum Juli 1815, anfänglich zu einem etwas
geringeren Werte, als dem im Verkehre üblichen, dann aber bis
zum Werte von 23 Groschen 3 Pfennig die Einwechselung der
Kassenbillette erfolgte. Dieser Kasse überwies das Generalgouverne-
ment u. a. auch, da eine im Dezember 1813 von ihr versuchte
Anleihe keine Aufnahme fand, den Rest der seinerzeit vom König
in Holland gegen Verpfändung der Kronjuwelen gemachten An-
leihen. Eine vom Generalgouvernement eingerichtete Zentral-
kreditkasse sollte dann als ersten Fonds eine im Betrage von
2 Millionen ausgeworfene Kriegssteuer aufnehmen. Als auch
hierfür der Leipziger Kredit in Anspruch genommen werden sollte,
dieser sich aber aus Mangel an Geld schwierig zeigte, ließ sich
Repnin in einer Anwandlung von russischem Autokratismus ver-
leiten, etwa 20 Großkaufleute festnehmen zu lassen. Diese Maß-
regel erzeugte natürlich das berechtigtste Aufsehen, und wurde nach
wenigen Tagen wieder zurückgenommen; jedenfalls aber kamen
nunmehr die Gemaßregelten dem Willen des Gouverneurs nach.
Wenn man auch in Dresden fortfuhr, mit dem Segen der
Freiberger Werke neues Geld zu prägen, so zeigten zwar die
Münzen wie früher den Kopf des Landesherrn, aber, obgleich
man sich schon im Jahre 1814 befand, noch immer die Jahres-
zahl 1813. Da auch alles königliche Eigentum mit Beschlag belegt
wurde, auch der Namenstag des Königs (23. Dez.) nicht, wie
gewöhnlich, mit der Eröffnung der Dresdener Kunstausstellung
gefeiert wurde, die man auf den Tag der Thronbesteigung des
Zaren (23. März) verlegte, so wurde immer klarer, daß man
russischerseits die Rolle des Königs Friedrich August als aus-
gespielt betrachtete. Auch trat Fürst Repnin mit einer Selb-
ständigkeit in gewissen Dingen auf, die sonst nicht erklärlich ge-
wesen wäre. Abgesehen davon, daß er in den Moritzburger und
Dresdener Gehegen selbst nach Herzenslust sich dem Waidwerke