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herbeigeführten Verpflichtungen schwer auf dem Lande. Dazu
kam der Mißwachs der Jahre 1816 und 1817. Bei dem Mangel
an Verkehrswegen konnten kornreiche Provinzen nicht aufhelfen;
für Sachsen aber wurde besonders empfindlich, daß Osterreich
seine Grenzen für Getreideausfuhr nach Norden schloß. Zum
Glück entwickelte sich das Jahr 1818 günstiger.
So konnte man mit froherem Herzen am 20. September 1818
das fünfzigjährige Regierungsjubiläum des Königs begehen, zu
dem auch die abgetrennten Landesteile ihre Abordnungen schickten.
Dabei kam der am 12. Aug. 1815 gestiftete Verdienstorden zur Ver-
teilung, „als bleibendes Denkmal der herzlichen Liebe, mit welcher
der König von den Untertanen empfangen worden und zur Aus-
zeichnung seiner Diener, von denen er während seiner Abwesen-
heit Beweise treuer Anhänglichkeit und einsichtsvoller Dienstleistung
erhalten hat"“. Der neue Orden wurde an einem weiß-grünen
Bande getragen; denn dies waren die neuen Landesfarben, die
an Stelle des ursprünglichen, aber in Vergessenheit geratenen
Schwarz-Gold getragen wurden. Die neuen Farben erklärten sich
durch das Grün des sächsischen Rautenkranzes und durch das
grüne Kreuz im weißen Banner, das von der Landwehr des
Jahres 1814 geführt worden war. Bald nach dem Regierungs-
jubiläum, nämlich am 19. Jan. 1819, war es dem greisen Könige
vergönnt, mit seiner Gemahlin die goldene Hochzeit zu feiern.
Neben den vielen damals gemachten milden Stiftungen wollten
die Landstände dem König auch ein Denkmal errichten, wozu sie
die Erlaubnis von ihm erbaten. Sehr bezeichnender Weise ant-
wortete ihnen der König ablehnend, „da er das ihm wünschens-
werteste Denkmal in der Zufriedenheit seiner Untertanen über
die lange Dauer seiner Regierung finde“.
Eine wichtige Frage war die der Neuformierung des Heeres.
Man hatte wohl eingesehen, welche hohe Bedeutung für Preußen
die allgemeine Dienstpflicht gewonnen hatte und legte sie im
Prinzip auch der Umgestaltung des sächsischen Heeres zugrunde.
Aber schon die auf nur 14 000 Mann beschränkte Zahl der Truppen
zeigte, daß man mit der Sache nicht Ernst machen wollte. Wie
früher blieb es dem Wohlhabenden möglich, einen Ersatzmann