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lungen eintrete, welche der allgemeinen deutschen Zolleinigung
präjudizierlich sein könnten, was dort allgemeinen Widerspruch
erregte, da die Revision des Tarifes sich immer dringlicher ge-
staltete. In Dresden aber blieb Preußen auf seinem Stand-
punkte bestehen, daß man unter den derzeitigen Verhältnissen
mit Osterreich sich nur auf dem Boden eines Handelsvertrags ver-
stehen könne, und hatte dabei so viele Stimmen für sich, daß man
diese Frage schließlich fallen lassen mußte. Es sah Preußen anderer-
seits ein, daß man unter den gegebenen Verhältnissen am Ende
doch nichts Besseres tun könne, als zur alten Form des Bundes-
tags zurückzukehren. Es forderte deshalb am 23. März die
früheren Mitglieder der Union selbst auf, seinem Beispiele zu fol-
gen und den Bundestag wieder zu beschicken. Am 30. Mai 1851
saßen die Vertreter sämtlicher Bundesstaaten wieder so einträchtig-
lich in dem Thurn und Taxisschen Palais in der Eschenheimer
Gasse zu Frankfurt zusammen, als ob es nie eine Revolution
und nie die Jahre 1848 und 1849 gegeben hätte. Der Kongreß
zu Dresden aber wurde am 15. Mai durch Schwarzenberg mit
einer Rede geschlossen, in der er alle die erfahrenen Anregungen
dankbar anerkannte und mit einem sprichwörtlich gewordenen Aus-
druck als „schätzbares Material“ bezeichnete.
Die Aufgabe, die der neue deutsche Bundestag sich gestellt
hatte, zeigte sich alsbald in der Niedersetzung eines Ausschusses,
der dafür sorgen sollte, „daß in keinem Bundesstaate Institutionen
bestehen, welche für die innere Ruhe und Ordnung desselben und
dadurch für die allgemeine Sicherheit des Bundes bedrohlich sind“.
Den hier ausgesprochenen Grundsätzen schloß sich mit den anderen
Staaten auch Sachsen gern an. Soweit man hier dem erneuten
Aufkommen revolutionärer Neigungen entgegenarbeiten wollte,
konnte nichts gegen ein schärferes Anziehen der Zügel eingewandt
werden. So war eine fachgemäßere Vorbildung der semina-
ristischen Volksschullehrer, die sie eingehender auf ihren Beruf
vorbereitete, eine ebenso große Notwendigkeit, als die Entfernung
der einseitig rationalistischen Religionsbücher aus dem Religions-
unterricht. Die auf jenen Zweck abzielenden Maßregeln sollten
jener Halbbildung entgegenarbeiten, die sich in Lehrerkreisen wäh-