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leutnant von Hake betraut. Am 15. Dez. rückte dieser an
der Spitze des sächsischen Kontingentes aus. In der Nacht zum
16. passierte die sächsische Artillerie Berlin, von der hauptstädti-
schen Bevölkerung mit großem Jubel empfangen. Am 23. Dez.
überschritten die Sachsen bei Büchen die lauenburgische Grenze
und standen am 4. Jan. 1864 schon an der Eider, indem sie sich
sowohl Rendsburgs als auch des Brückenkopfes bei Friedrichstadt an
der unteren Eider ohne Mühe bemächtigten; die Dänen hatten
diese wichtigen Posten freiwillig geräumt. Zugleich bildeten Han-
nover und Sachsen eine Zivilkommission, deren Leiter sächsischer-
seits der Geh. Rat von Könneritz, von hannoverscher Seite der
Geh. Regierungsrat Nieper waren.
Die gemeinsame Erklärung der Großmächte und der Bundes-
tagsbeschluß vom 7. Dez. wurden allenthalben als unpatriotisch
verurteilt. Man glaubte annehmen zu müssen, daß die beiden
leitenden Staaten als Vertreter der Reaktion nur darum die Ord-
nung der dänischen Angelegenheit in die Hand nähmen, um da-
mit dem wiedererwachenden Geist von 1848 entgegenzutreten
und späterhin in einem faulen Frieden die Elbherzogtümer
an Dänemark auszuliefern. Besonders in den Kammern fand
diese Stimmung Ausdruck. Die sächsische Kammer übte an dem
Beschlusse vom 7. Dez. mit dem „Ausdruck des Bedauerns und
der gerechten Entrüstung“ eine durchaus abfällige Kritik, wie
auch das preußische Abgeordnetenhaus die Politik der Regierung
für undeutsch und unfähig erklärte. Die zweite Kammer sprach
sich am 15. Dez. einstimmig für vollständige Besetzung der Herzog-
tümer durch Bundestruppen und unverweilte Anerkennung des
Herzoges Friedrich August aus. Ahrnliche Beschlüsse wurden in
den süddeutschen Kammern gefaßt. Dementsprechend drang auch
Bayern am 23. Dez. am Bunde auf schleunige Prüfung der
Erbfolgefrage, die mit 12 gegen 4 Stimmen angenommen wurde.
Beust begab sich nach München, um am 26. Dez. mit dem
dortigen Minister von Schrenck und dem württembergischen Mi-
nister von Hügel weitere Schritte zu bereden. Aber sein Vor-
schlag, nunmehr ein Parlament der Mittel= und Kleinstaaten zu
berufen, fand den Beifall der anderen nicht; hier wirkte der Ein-