Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

— 347 — 
Preußens verdienten ebenfalls eine unvoreingenommene Beurtei- 
lung. Schon standen die Dinge auf dem Punkte, daß v. d. 
Pfordten als logische Folge des Beschlusses vom 6. April die 
Bundesexekution gegen Preußen erkannte, ein rein theoretisches 
Vergnügen, dessen praktische Durchführung sich für Bayern und 
seinen Anhang von selbst verbot. Aber auch Osterreich war bei 
seiner üblen Finanzlage zu einem neuen Kriege kaum imstande. 
  
Friedrich VIII., 
Herzog von Schleswig-Holstein= Augustenburg. 
Nach einer Lithographie von C. Fischer. 
Hätte damals Preußen Österreich eine Abfindungssumme in an- 
ständiger Höhe für seinen Anteil an den Herzogtümern angeboten, 
so würde nach des Grafen Mensdorff eigenem Zeugnis man in 
Wien wohl kaum gezaudert haben, das Anerbieten anzunehmen. 
Von Bayern wurde nun unter dem Beifall Sachsens der 
Gedanke einer Art Volksabstimmung in Schleswig-Holstein durch 
die zu diesem Zwecke einzuberufenden Stände angeregt. Preußen 
zeigte sich scheinbar nicht abgeneigt, verlangte aber vor allem, 
daß der „Nebenregierung“ des Erbprinzen, der sich dauernd in
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.