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verfaßten Adresse der Leipziger Buchhändler, die sich über die 
drückende Leipziger Zensur beschwerte und um Aufhebung des 
Privilegiums der politisch allerdings mehr als ärmlichen Leipziger 
Zeitung bat. 
Das Beispiel Leipzigs wirkte ermutigend auf Dresden. Am 
9. Sept. verübten zwei große Volkshaufen vor dem Rathause 
und vor dem Polizeigebäude ähnlichen Unfug und wurden nur 
mit Mühe von der heranrückenden Artillerie und den von 
  
  
  
  
Das Polizeihaus am 10. September 1830. 
außerhalb der Stadt aus ihren Quartieren geholten Reitern 
und Schützen zur Ordnung gewiesen. Die Schützen verließen 
am nächsten Morgen die Stadt, um nach Leipzig zu marschieren. 
Dafür bildete sich wie in Leipzig eine Sicherheitsmannschaft aus 
zuverlässigen Bürgern, die aus dem Zeughause mit Waffen ver- 
sehen und unter das Kommando des Generalleutnants von Gablenz 
gestellt wurde. Die Anregung hierzu war vom Geh. Rate, jener 
durch Einsiedel so völlig beiseite geschobenen Regierungsbehörde 
ausgegangen. In diese Körperschaft war nach dem Regierungs- 
antritte König Antons Jul. Traugott von Könneritz eingetreten,