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nach Olmütz, um das Vorgehen der Nordarmee zu beschleunigen.
Benedek setzte, obwohl ihm der drohende Einmarsch der Preußen
in Holstein auf Grund der Note vom 3. Juni als demnächst
bevorstehend mitgeteilt wurde, gewichtige, dem Kaiser schon früher
mitgeteilte Gründe einem so plötzlich veränderten Aufstellungs-
plan entgegen. Aber ohne auf diese fachmännischen Warnungen
zu hören, ließ die Wiener Regierung den Statthalter in Holstein
am 6. Juni die holsteinischen Stände auf den 11. Juni nach
Itzehoe berufen. Hierauf erfolgte als Antwort Preußens am
7. Juni der Einmarsch der Preußen in Holstein, während Osterreich
seinen Gesandten von Berlin abberief.
Das war der Krieg. Zunächst jedoch beabsichtigte Oster-
reich, wegen Störung des Bundesfriedens und vor allem wegen
Bruchs des Gasteiner Vertrags Preußen beim Bunde anzuklagen
und zu gleicher Zeit die Mobilisierung des gesamten Bundes-
heeres mit Ausnahme des preußischen Kontingents zu beantragen.
Diese Absicht teilte der österreichische Gesandte in Dresden, Herr
von Werner am 8. Juni Beust mit, der darüber nicht erbaut
war. Denn zunächst sah er voraus, daß sich Sachsen dann der
Anteilnahme an jener Herausforderung Preußens nicht werde
entziehen können. Dann aber sah er ungern Osterreich wiederum
in die Rolle des Angreifers treten; vor allem aber hatten der
König und er begründete Bedenken gegen die bundesrechtliche
Seite der Sache. In letztem Sinne bat er den Gesandten, sofort
folgendes nach Wien zu telegraphieren: der Bund kenne amtlich
den Gasteiner Vertrag ja gar nicht, da die österreichische Regierung
weder eine Mitteilung davon, noch eine Zustimmung dazu seitens
des Bundes für nötig erachtet habe; daher könne die österreichische
Regierung doch auch unmöglich verlangen, daß der Bund deshalb
mobilisieren solle; auch sei keine Aussicht vorhanden, daß der
Antrag angenommen werden würde. Gleichzeitig beauftragte Beust
den sächsischen Gesandten in Wien telegraphisch, in diesem Sinne
beim Grafen Mensdorff vorstellig zu werden. Es half nichts.
OÖsterreich stellte am 11. Juni seinen Antrag. Preußen war ihm
aber in einem gewissen Sinne schon zuvorgekommen. Am
9. Juni hatte es die Erklärungen Österreichs vom 1. Juni