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unterstellt, dagegen das Telegraphenwesen an Preußen übertragen.
Wichtig war die von Preußen von vornherein gestellte Forderung
einer unbedingten Amnestie für alle während des Krieges in bezug auf
das Verhältnis zwischen Preußen und Sachsen begangenen politischen
Verbrechen und Vergehen; es hatte sich nämlich besonders in
Leipzig eine starke Strömung für den Anschluß an Preußen
geltend gemacht und dabei war es zu einem Eklat gekommen. Eine
von der annexionistischen Partei in der Zentralhalle zu Leipzig Ende
August abgehaltene öffentliche Versammlung war wegen feindseliger
Außerungen gegen den König und die Regierung von dem über-
wachenden Polizeikommissar aufgelöst worden. Darauf hatten
sich vier Herren, darunter Professor Biedermann, nach Dresden
begeben und gegen den Kreisdirektor von Burgsdorff Klage ge—
führt, worauf der preußische Zivilkommissar von Wurmb den
Kreisdirektor suspendiert hatte. Es lag nahe, daß diese und
ähnliche Dinge nach Abschluß des Friedens wieder aufgenommen
werden würden, so wenig liebsam das aus vielen Gründen ge-
wesen wäre, und so war es besser, wenn gleich ein dicker Strich
durch dieses Kapitel gemacht wurde.
Es traten noch Bestimmungen rein militärischen Charakters
hinzu; dazu gehörte die unverzügliche Übergabe des Königsteins
an Preußen, wobei jedoch die Ernennung des Unterkommandanten
in sächsischen Händen verblieb, ebenso wie das Eigentumsrecht
an dem dortigen Kriegsmaterial; ein Teil der Besatzung wurde
nach wic vor durch ein sächsisches Artilleriedetachement gebildet.
Ferner sollten noch vor der Rückkehr der Truppen nach Sachsen
umfassende Beurlaubungen eintreten, nach der Rückkehr sofortige
Demobilisierung und Beurlaubung aller entbehrlichen Mann-
schaften. Drittens sollte Dresden gemeinsam durch Preußen und
Sachsen besetzt und der dortige Militärgouverneur durch den König
von Preußen ernannt werden.
Schon während der Friedensunterhandlungen war von Friesen
aus politischen und kriegstechnischen Gründen ein Wechsel im
Kriegsministerium angeregt worden. An Rabenhorsts Stelle trat
der durch sein taktvolles Auftreten während der Verhandlungen
auch in Preußen persona gratissima gewordene General Georg