Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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ferneren Widerstandes begreifen werde. Damit hatte es aber 
fürs erste noch gute Wege, da namentlich die gegen Orleans 
gesandten Truppenteile sich gegenüber den dortigen feindlichen 
Massen in der Defensive befanden. Erst die Kapitulation von 
Metz am 27. Okt. sollte in diese schwierige Lage Besserung 
bringen, indem dadurch die Armee des Prinzen Friedrich Karl 
frei wurde. Ein Teil von ihr wandte sich unter der Führung 
des Prinzen selbst zur Unterstützung v. d. Tanns gegen die sehr 
verstärkte Loire-Armee, ein anderer unter General von Man- 
teuffel gegen die französische Nordarmee. 
Die Nachricht von der bevorstehenden Kapitulation von Metz 
verschönte am 26. Okt. die Geburtstagsfeier Moltkes, der an 
diesem Tage sein 70. Lebensjahr vollendete. Beide sächsische 
Prinzen nahmen daran teil; der Kronprinz überbrachte im Namen 
seines königlichen Vaters die Insignien des St. Heinrichordens. 
Auch für die sächsischen Truppen erfolgte alsbald die Anerkennung 
ihres Landesherrn. Als nach den vorerwähnten Kämpfen bei 
Le Bourget wieder Ruhe eingetreten war, begab sich am 2. Nov. 
der Kronprinz nach Le Vert Galant, um dort den anerkennenden 
Tagesbefehl König Johanns zur Verlesung zu bringen und an 
die Offiziere und Mannschaften Orden und Ehrenzeichen aus- 
zuteilen. 
Infolge der Vorteile, die im Süden von Paris die Loire- 
armee bei Coulmiers am 9. Nov. über v. d. Tann davontrug, 
plante man in der Hauptstadt einen Ausfall nach Westen. Zu 
den Gegenmaßregeln deutscherseits wurde die Maasarmee heran- 
gezogen; auch nach Osten zu erwartete man im Hauptaguartier 
den Versuch eines Durchbruchs, und deshalb wurden sächsische 
Truppen zum Übergang über die Marne in Bereitschaft gesetzt. 
Aber zunächst geschah feindlicherseits nichts. Weiterhin zog das 
Hauptquartier die zweite Armee aus der Zernierungslinie, um 
sie für einen nach Süden erwarteten Ausfall in Bereitschaft zu 
haben, und ließ in die Lücke zwischen Marne und Seine die 
24. sächsische Division und die Württemberger einrücken. Auch 
letztere wurden nun dem Kronprinzen Albert unterstellt, so daß 
dieser die schwere und verantwortliche Aufgabe hatte, die Auf-
	        
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