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neuen Amte lange seine Kräfte zu widmen; er starb schon am 23. Dez.
1891 im 68. Lebensjahre (geb. 11. April 1823). Während sein Nach-
folger als Kultusminister Kurt Thamm von Seydewitz wurde
und sich in seiner 1905 durch Krankheit gehemmten Amtsführung
in den mit Erfolg betretenen Bahnen gleichfalls die Dankbarkeit
aller der seinen Ressort unterstehenden Kräfte erwarb, übernahm
den Vorsitz im Gesamtministerium der Finanzminister Jul. Haus
von Thümmel bis 1894, dann der Justizminister Dr. Heinrich
Rud. Schurig bis 1901, und endlich, das Ministerium des Außern
und Innern zugleich verwaltend, Karl Georg Levin von Metzsch-
Reichenbach. Es wird noch des weiteren zu zeigen sein, welche
schwierige Aufgaben an den letztgenannten herantraten, bis er
unter der Regierung unseres jetzigen Königs sein Amt niederlegte.
Mit dem Tode Fabrices ging das Portefeuille des Kriegs
an Karl Paul Edlen v. d. Planitz über, der 1903 durch Max
Clemens Lothar von Hausen ersetzt wurde. Als Justizminister
war schon 1871 an Stelle des früheren Lehrers des Königs,
Schneider, Ludwig von Abeken getreten, in dessen Amtszeit im
wesentlichen die durch die Reichsgesetzgebung bedingte Neugestal-
tung des Justizwesens für Sachsen durchgeführt wurde. Sein
Nachfolger wurde 1890 Dr. Heinr. Rud. Schurig, der schon als
Vorsitzender des Gesamtministeriums von 1894—1901 erwähnt
wurde. Aus seinen Händen ging das Portefeuille der Justiz
1901 an Dr. jur. Konr. Rüger üÜber, der es schon 1902 an
Dr. jur. Alex. Otto abgab um die Leitung des Finanzministeriums
zu übernehmen.
Wie das Ministerium des Innern nach der Begründung des
Reiches und der dadurch eben besonders auf die innere Entwickelung
gewiesenen Ausgestaltung der Einzelstaaten namentlich in Hermann
von Nostitz-Wallwitz von 1866 bis 1891 einen außerordent-
lich tüchtigen Vertreter gehabt hatte, so erforderte auch das Finanz-
ministerium tüchtige Kräfte, namentlich da gerade ihm die sächsische
Eisenbahnpolitik recht schwere Aufgaben stellte. In dieser Stellung
begegnen uns nach Friesens Abgang seit dem Dezember 1876
Léonce Rob. Freiherr von Könneritz bis 1890, sodann der
leider schon 1895 seinem Amte durch den Tod entrissene Jul.