Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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sich die ursprüngliche Anstalt und neben der höheren Gewerbe- 
schule entstanden die Baugewerk= und die Gewerbzeichenschule, 
an die sich noch eine Werkmeisterschule anschloß. Die höhere 
Gewerbeschule fordert als Eintrittsbedingung das Einjährigfrei- 
willigenzeugnis und vermittelt in 7—8 Semestern künftigen 
Fabrikanten und Betriebsleitern eine fachwissenschaftliche Ausbil- 
dung. Die Werkmeisterschule setzt nur eine gute Volksschulbil- 
dung voraus und will in etwa 3—4 Semestern zukünftigen 
Maschinenbauern, Meistern und Werkführern die nötige Vor- 
  
  
  
  
Die technische Staatslehranstalt in Chemniß. 
bildung geben. Dem immer größeren Aufschwunge der Anstalt 
mußte durch den 1877 vollendeten Neubau nachgekommen werden; 
auch dieser hat in der Zwischenzeit schon wieder Erweiterungen 
erfahren, da sich 1878 der höheren Gewerbeschule die Bauabteilung 
und 1892 die elektrotechnische Abteilung hinzufügte. Dement- 
sprechend stieg der Etat der Anstalt von 71550 Mark im Jahre 
1873 auf 315 420 Mark im Jahre 1898 und auf 1 033 565 Mark 
für 1904/05. Die Mustergültigkeit aber bewies sich abgesehen 
von der steigenden Frequenz darin, daß gerade die Chemnitzer 
technischen Schulen für die Neugestaltung der österreichischen höheren 
Jachschulen als besonders maßgeblich von jener Seite angesehen wurden.
	        
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