Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

— 696 — 
her das eine bestehende Bataillon auf sechs Kompagnien gebracht 
worden war. Genau dasselbe gilt von den beiden Trainbatail- 
lonen, dessen eines vor der Neuformation auch schon vier Kom- 
pagnien gehabt hatte. Der Sondertruppen, die dem Verkehre 
dienen, ist schon gedacht worden. Es wurde 1887 die 1. und 
1893 die 2. sächsische Eisenbahnkompagnie errichtet. Beide stehen 
in Berlin. 
Die Einteilung der Armee erfuhr 1887 eine wesentliche Ver- 
änderung, indem statt der bisherigen zwei Infanterie-Divisionen 
und einer Kavallerie-Division drei gemischte Divisionen Nr. 23, 
24 und 32 gebildet wurden, die aus je zwei Infanterie-Brigaden 
und einer Kavallerie-Brigade bestanden. Hierzu trat die Feld- 
artillerie-Brigade Nr. 12. Seit der Neubildung von 1899 be- 
steht das XII. Armeekorps aus der 1. Division Nr. 23 in Dres- 
den (2 Infanterie-Brigaden, 1 Kavallerie-Brigade und 1 Feld- 
artillerie-Brigade) und der 3. Division Nr. 32 in Dresden (2 In- 
fanterie-Brigaden, 1 Kavallerie- und 1 Feldartillerie-Brigade, 
Maschinengewehr-Abteilung Nr. 12, Pionier-Bataillon Nr. 12 
und die nach Berlin abkommandierten Verkehrstruppen). Das 
XIX. Korps aber umfaßt zurzeit ebenfalls zwei Divisionen, Nr. 24 
(Leipzig), bestehend ebenfalls aus 2 Infanterie-, 1 Kavallerie- und 
1 Feldartillerie--Brigade, und Nr. 40 (Chemnitz) mit 2 Infanterie- 
und 1 Feldartillerie-Brigaden, der 2. Maschinengewehr-Abteilung 
Nr. 19 und dem 2. Pionier-Bataillon Nr. 22. 
Als Militärbildungsanstalten bestehen zurzeit die Militär- 
reitanstalt zu Dresden, das Kadettenkorps, ebenda, das 1876 in 
zwei Kompagnien eingeteilt und neu uniformiert wurde, die 1873 
neu eingerichtete und nach Marienberg verlegte Unteroffizierschule, 
die damals zwei Kompagnien zu je 100 Mann stark war, seit 1891 
eine dritte und seit 1892 eine vierte Kompagnie erhielt und 1878 
mit einer Unteroffiziervorschule verbunden wurde. Auch ist hier- 
her die 1822 begründete Soldatenknaben-Erziehungsanstalt zu 
Kleinstruppen zu rechnen, welche verwaiste und arme Soldaten- 
knaben, namentlich verstorbener Unteroffiziere und Feldwebel, zu 
Okonomen, Handwerkern, aber auch zu Unteroffizieren heran- 
bilden soll. Für diese wurde 1881 die gräflich Oppersdorfsche
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.