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für das 107. Regiment angebaut worden war, wurde zunächst
1877 für das von Chemnitz nach Leipzig verlegte 106. In-
fanterie-Regiment ein neues Heim in Möckern gebaut und
dann, nachdem vom Militärfiskus das Pleißenburgareal an die
Stadt zur Errichtung des neuen Rathauses käuflich abgetreten
worden war, mit dem Bau der neuen Kaserne, ebenfalls in
Möckern, begonnen. Am 1. April 1897 erfolgte der Ausmarsch
des 107. Regimentes aus der Pleißenburg, und am selben Tage
wurde auf dem Exerzierplatze bei Gohlis das 179. Regiment be-
grüßt, das aber in Leisnig und Wurzen Unterkunft finden sollte.
Am folgenden Tage hielten die Ulanen aus Rochlitz und Geit-
hain ihren Einzug. Auch sie, wie die später nach Leipzig verlegte
Artillerie, wurde in neuen Bauten in Möckern untergebracht. —
Als gemeinsamer Truppenübungsplatz dient das Gelände bei Zeit-
hain, von früher her durch das große „Campement“ Augusts
des Starken bekannt. Ursprünglich war dort in der Gohrischer
Heide, in der Nähe von Riesa, 1874 nur ein Schießplatz für
Artillerie eingerichtet worden; bald aber wurde dieser auch der
Infanterie und Kavallerie für ihre Schieß= und größeren Feld-
dienstübungen überlassen und mit einem seither immer erweiterten
Barackenlager ausgestattet; auch ist das Übungsfeld wesentlich,
u. a. durch Ankauf und Niederlegung eines Dorfes, vergrößert
worden.
Es war eine selbstverständliche Pflicht der Dankbarkeit, daß
man allenthalben im Deutschen Reiche nach Abschluß des großen
nationalen Krieges daran ging, den Siegestaten der Armee
Denkmäler zu errichten. Auch in Sachsen kam man bis in
die kleinsten Orte dieser Dankespflicht mit Begeisterung nach.
Es würde aber zu weit führen, hier auf Einzelheiten eingehen
zu wollen. Nur der monumental besonders großartig angelegten
Schöpfungen in den beiden größten Städten des Landes mag ge-
dacht sein. Am 1. Sept. 1880 wurde in Dresden das Werk
Robert Henzes enthüllt, eine siegreiche Germania auf hohem
Granitsockel, an dessen Seiten die Figuren der Stärke, der Weis-
heit, der Liebe und der Begeisterung sitzend angebracht waren.
Alle diese Figuren waren durch Cellai in Florenz in karrarischem