Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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sage für die freundlichen und gnädigen Worte, welche Sie Mir 
bei Gelegenheit Unseres Festes auszusprechen die Gnade hatten, 
schließe Ich zu gleicher Zeit auch Meinen Dank ein für alle, 
welche in diesen Tagen zu Uns gekommen sind und teilgenommen 
haben an der Freude, die in Meinem Hause geherrscht hat. Vor 
allen Dingen auch Dank Sr. Majestät dem deutschen 
Kaiser, den bei allem, was Uns angeht, bei trau- 
rigen, ernsten und freudigen Anlässen, Wir die 
Freude haben, bei Uns zu sehen. Noch einmal: auf das 
Wohl Ew. Mgcjestät und aller, die hier erschienen sind, Fürst- 
lichkeiten und Abgesandter. Ich fasse diesen Dank zusammen, 
indem Ich Mein Glas leere auf Meine Gäste. Sie leben hoch! 
hoch! hoch!“ Während Kaiser Franz Josef noch bis zum Schlusse 
der Festlichkeiten bei seinem Jugendfreunde blieb, reiste der deutsche 
Kaiser unmittelbar nach der Galatafel wieder nach Berlin zurück. 
Kurz vor deren Beginn hatte König Albert auch die unter Füh- 
rung des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe erschienene Deputa- 
tion des deutschen Bundesrates empfangen; hierbei hielt der Reichs- 
kanzler folgende Ansprache: „Ew. Moajestät wollen mir gestatten, 
im Namen des Bundesrates unsere ehrfurchtsvollen Glückwünsche 
zur heutigen Jubelfeier darzubringen. Mit ganz Deutschland geben 
wir Ausdruck dem Gefühle der Verehrung für Ew. Mojestät, den 
siegreichen Feldherrn, dessen kraftvoller Mitwirkung wir die Er- 
richtung des Deutschen Reiches verdanken — den weisen 
Monarchen, der allezeit bundestreu mitarbeitet an 
der Ausgestaltung und Festgestaltung des Reiches. 
Möge die göttliche Vorsehung Ew. Mojestät noch lange Jahre 
erhalten zum Segen Ihrer treuen Untertanen und zum Heile des 
deutschen Vaterlandes!“ — Fürst Hohenlohe sprach damit ein Wort 
aus, das in ähnlicher Weise Fürst Bismarck im allgemeinen von 
den Bundesfürsten am 12. Juni 1882 im Reichstage gesagt hatte, 
das sich aber insbesondere auf König Albert beziehen ließ: „Als 
ich die Verfassung geschaffen habe, handelte ich unter dem Eindrucke: 
die Gefahr für unsere nationale Einheit liegt in den Dynastien, 
ihr Anker liegt im Reiche, deshalb muß man dem Reiche möglichst 
viele Rechte geben. Heute beruht mein Vertrauen auf
	        
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