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der Rückseite des Hauses eine Hinterthüre, hier steht mit einem kleinen
Abstande ein kleiner Holzschuppen und ein oft sehr primitiver, gemein-
schaftlicher Abtritt. Bei jedem vollständig vereinzelt stehenden Hause,
wie bei jeder Häusergruppe findet man einen mit köstlichem Wasser
reichlich ausgestatteten Röhrtrog.
Das Obergestock der Häuser besteht aus Fachwerk, d. h. aus
einem Balkengerüste, dessen Zwischenräume jetzt mit gebrannten Ziegeln
ausgesetzt werden, während sie früher meist mit Lehmestrich ausge-
füllt wurden. Da nun aber die Stärke der Mauern des Erdgeschosses
45 bis 48 cm beträgt, dagegen die Umfassung des Obergeschosses,
ebenso wie die Stärke der Zwischenwände nur 13 bis 15 cm, wird
der Aufenthalt in den oberen Wohnräumen während des langen Winters
wenig behaglich und zuträglich. Die schwachen Außenwände können
die starke Abkühlung der Innenräume nicht hindern. Wenn auch bei
einer großen Anzahl von Häusern das obere Stockwerk auf der Wetter-
seite mit Bretern verschlagen und selbst mit Schiefer oder mit Schindeln
eingedeckt ist, so reicht dieß doch nicht aus, um genügenden Schutz
gegen Wind und Wetter zu gewähren. Eine starke Luftbewegung bleibt,
und besonders während der Nacht sinkt die Wärme dieser Räume bedeutend.
Diese Bauart ist für das gebirgische Klima unzweifelhaft zu
leicht: so lange aber der Massivbau in harten Ziegeln nicht billiger,
und die Erwerbsverhältnisse der Bevölkerung nicht wesentlich bessere
werden, ist an eine erfolgreiche Aenderung kaum zu denken.
Eigentlich ist es nur zum Verwundern, daß man noch nicht
dazu geschritten ist, den Fachwerkbau des Obergeschosses auf eine an-
gemessene Weise zu verstärken. Es ist unzweifelhaft zu kostspielig,
auch das Obergeschoß mit einer 50 em starken Ziegelmauer zu um-
geben, wie die klimatischen Verhältnisse es bedingen würden; aber
wenn man die hinreichenden Mittel besitzt, koann man mit einem Ab-
stande von etwa 12 cm eine innere Bretverschalung errichten, und
dieselbe mittelst vierkantiger starker Latten (sogenannter Bettpfosten)
mit dem Balkenwerk der Außenwand verbinden, um nunmehr die
Zwischenräume mit einem Kalkbeton aus Steinstücken, Sand und
Kalk dicht zu füllen. Auf diese Weise würde man eine Außenwand
von 35—40 cm Gesammtstärke herstellen, welche den Einwirkungen
des Temperaturwechsels sogar einen noch nachhaltigeren Widerstand
entgegensetzte, wie jede gleichstarke Ziegelwand, besonders wenn die
Außenseite mit Brettern verkleidet und mit Schiefer eingedeckt wird.
Die Dächer der älteren Häuser im oberen Gebirge sind aus-
schließlich mit Schindeln gedeckt. Wegen der Feuergefährlichkeit sind
die Schindeldächer, besonders nach den großen Bränden, verboten
worden. Das Schindeldach hat aber seine großen Vorzüge; es ist
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