— 197 —
wohnung des von seinen Einwohnern verlassenen Dorfes Peterswalde.
Tags darauf fuhr er nach Dresden zurück. Noch ein Mal kam
Napoleon bis auf den Kamm des Gebirges. Wenige Tage später,
den 14. September, wurden die Franzosen in Peterswalde überfallen
und bis Berggießhübel zurückgeworfen. Napoleon kam seinen Vor-
truppen am 15. zu Hilfe. Er begab sich über Pirna gegen Langen-
hennersdorf, um das Vorrücken einer Colonne über Markersbach zu
leiten, während die Hauptcolonne über Berggießhübel gegen Peters-
walde vorging. Die Franzosen drangen bis an den Nollendorfer
Berg. Tags darauf ging Napoleon selbst bis Nollendorf, und am
17. rückten die Franzosen thalwärts vor. Napoleon ritt bis Knienitz.
Während am 16. ein dichter Nebel über dem Thale lag, hatte sich
am 17. der Himmel etwas aufgeklärt; es war aber noch nicht hell
genug, die Stellung der Verbündeten zu erkennen. Ein starkes Kanonen-
feuer entwickelte sich; feindliche Colonnen gingen gegen Knienitz vor.
Das Gefecht währte bis 5 Uhr Nachmittags, wo ein Platzregen dem-
selben ein Ende machte. Am 18. September ritt Napoleon nochmals
auf den Nollendorfer Berg und gegen Knienitz hinab; dann kehrte er
über Pirna nach Dresden zurück und verlegte seine Operationen
zwischen Elbe und Mulde und Saale.
22. Elashütte. Uhren--Industrie. Uhrmacherschule.
Von der Weesensteiner Papierfabrik an erweitert sich das Müglitz-
thal und hat eine breitere Wiesensohle bis zur Einschnürung vor
Häselich, welche von 60 —70 m hohen, auf dem westlichen Abhange
felsreichen und bewaldeten Abhängen eingefaßt wird.
Die Weesensteiner Papierfabrik fertigt fast ausschließlich Seiden-
papiere (Seiden-Copir= und Cigarretten-Papiere), zu denen das Roh-
material an Hadern aus Galizien und Rußland bezogen wird. Un-
gefähr in der Mitte zwischen der Papierfabrik und der Böschelmühle
befinden sich an hoher, vorspringender Felsenwand alte Schieferbrüche,
in deren Nähe Adern von Aventurin, Holzachat r2c. gefunden werden.
Von der Böschelmühle bis Häselich, an welches das im Maxener
Grunde liegende Mühlbach sich anschließt, bildet die Thalsohle wiederum
eine breite Aue, vbn mäßig steilen Abhängen eingefaßt, die jedoch
eine Höhe von 70—80 m erreichen. Auf dem Felsenabhange unter-
halb der Böschelmühle befindet sich der „Rabenhorst“, ein Aussichts-
punkt, den man nur noch von Maxen aus erreichen kann, da der
Aufstieg von der Jonasmühle her gesperrt wurde, weil eine pöbelhafte
Bande Barrieren, Bänke, Stufen rc. zertrümmert hatte. Es wäre