Die Mitte des Erzgebirges.
Die Mitte des Erzgebirges erstreckt sich im Höhenzuge des
Gebirgkammes streng genommen vom Gebirgssattel bei Neustadt bis
zum Gebirgssattel bei Platten. Der Nordabhang wird durch die
Wasseradern des Zschopaugebietes belebt, und nur ein kleiner Theil,
im Westen des höchsten Gebirgsstockes, gehört in den Quellenbächen
des Schwarzwassers zur westlichen Mulde. Dieser Theil des Nord-
abhanges wird seinen Wasserläufen entsprechend dem Gebiete der
Westmulde erst zugezogen werdeu. Der Südabhang, welcher von
dem charakteristischen Eckvorsprunge des Wieselssteines an in Berück-
sichtigung kommt, reicht vom Thale des Flößbaches bis zum Thale
der weißen Wistritz.
41. Mulde. Striegis. Sschopau. Fainichen.
Waldheim. KRriebstein.
Der Wasserlauf der östlichen Mulde bildet für die Gewässer
des Nordabhanges des Erzgebirges von ihrer Biegung bei Nossen
an die natürliche Sammellinie. Obgleich dieselbe schon bei Nossen,
wie bei Roßwein ein ganzes Stück nördlich vom Fuße des Erzge-
birges fließt, ist das zum großen Theile mit steilen und bewaldeten
Abhängen eingefaßte Thal reich an anmuthigen Landschaftsbildern,
bis es bei Döbeln, wo die Mulde zum zweiten Male die Richtung
von Ost nach West annimmt, nachdem sie vorher nordwestlich und
selbst nördlich geflossen war, in eine breite Thalniederung der 250 m
Erhebung eintritt.
Bei Schweta, in 156 m Meereshöhe, vereinigen sich die Mulde
und die von Süden her strömende Zschopau, auf dem Nordufer von
etwa 50 m hohem Höhenrande überragt.
Kurz unterhalb Roßwein, der alten, im 12. Jahrhundert vor-
handenen, 1220 schon urkundlich erwähnten, seit 1293 dem Kloster