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50. Der Gebirgskamm und Südabhang bis zum
Assigbache.
Das Quellengebiet der Flöha bildet auf dem Gebirgskamm einen
zum größten Theile bewaldeten, flachen Thalkessel, der vom Höhen—
zuge des Waltersberges, des Dreiherrensteines, Wolfsteines, Wiesel-
steines, Schwarzen Berges, des Farbenhübels und der Höhe vom
Jagdschloß Lichtenwald eingefaßt wird.
Vom Fuße des Wieselsteines über das Jagdhaus Georgens-
höhe auf breiter Waldschneuße erreicht man das auf basaltischer Kuppe
liegende Jagdschloß in etwa 134 Stunde; auf dem längs der Höhe
hinführenden, bis an den Farbenhübel nach Nordwest, von da nach
Nordost und Nord gerichtetem Wege in etwa 2 Stunden. Westlich
des Forsthauses Georgenshöhe liegt der Schwarze Berg, von welchem
man eine gute Aussicht nach Süd und Südost haben soll. Jagd-
schloß Lichtenwald bietet nichts Sehenswerthes. Etwa 10 Minuten
nördlich von Lichtenwald kann man in einem verfallenden Meierhofe
bei einem Paar freundlicher alter Leute ein Glas Milch erhalten.
Von hier bis zur Hasenbrücke bei Deutsch-Georgenthal ist abwärts
etwa 3/4 Stunde, aufwärts 1 Stunde Wegs. Die Waldungen des
Lichtenwalder Revieres sind in den letzten Jahren mit Flügelwegen
und Schneußen versehen worden, um eine sach= und fachgemäße Forst-
wirthschaft zu erhalten; sie werden daher in einer Reihe von Jahren
den Gräflich Thun'schen, Fürstlich Lobkowitz'schen und anderen in hoher
Kultur stehenden Forsten gleich stehen. Bisher machten die Waldungen
dieser Strecke des Gebirgkammes keinen hervorragenden Eindruck.
Wenig über 4 km südwestlich vom Jagdschloß Lichtenwald liegt
auf dem Quellengebiet des Flötzbaches der Schwarze Teich, ein gegen
300 Schritt langes, 150 Schritt breites Wasserbecken, das zum großen
Theile von Laubholz eingefaßt, in seiner Ruhe und Stille einen
herrlichen Eindruck großartiger Ruhe und Waldesstille bietet. Nur
1½ km entfernt liegt das Forsthaus und 1½ km weiter in südöst-
licher Richtung, aber schon bedeutend tiefer und im Thalanfange ver-
steckt die Kirche von Göhren. An der obersten Häusergruppe des Dorfes
hat man bei hellem Wetter einen prächtigen Blick auf die Wälder, den
Schwarzen Berg und den Wieselstein; nahezu im Norden auf sanft
ansteigender Kuppe die Gebäude von Lichtenwald; in nächster Nähe
die herrlich begrünten Abhänge des Flößbachthales und über den
vordersten Sporen des Göhrener Plateaus und die weite Thalöffnung
hinaus die Berge von Bilin, den charakteristischen Boren, sowie einen
großen Theil des Mittelgebirges.