bilden der Pleßberg bei Abertham, die Steinhöhe bei Seiffen, der
Spitzberg bei Gottesgab (die letzteren beide Nephelinbasalt), der
Weberberg bei Hofberg, der kleine, mittle und große Spitzberg bei
Preßnitz, der Haßberg, der Hirtstein bei Satzung, die Basaltgruppe
bei Neudorf eine nahezu geschlossene Linie in der Haupterhebung des
Gebirges. Weit östlich vorgeschoben ist die Steinkuppe bei Holzhau,
mit ihren ausgezeichneten säulenförmigen Absonderungen von Nephelin-
basalt, ½ m stark, 5 m lang, nach dem Gipfel der Kuppe con-
vergirend. Weit im Norden liegt die Basaltkuppe des Landberges
im Porphyrgebiet des Tharandter Waldes. "
Von dem Centralstocke des Gebirges liegen die drei charakteristi-
schen Basaltberge: der Bärenstein, der Pöhlberg, der Scheibenberger
Hügel. Der Bärenstein und der Pöhlberg zeigen, namentlich von
Ost und West ein außerordentlich kenntliches Profil. Der Pöhlberg,
ein mächtig langgestreckter Steinwall mit waagerechtem Scheitel, hat
einen steilen Südabfall; seine Nordseite ist fast senkrecht. Der Bären-
stein hat dieselbe Form, nur sind Nord= und Südabfall gleich steil.
Den Scheibenberg nennt Naumann“") (Lehrbuch der Geognosie)
den unbezweifelt interessantesten von allen Basaltbergen Sachsens.
„Wie kaum an einem anderen Basaltberge dieses Gebietes ist die
säulenförmige Absonderung ausgeprägt. An der nördlichen Kuppe
sind die Säulen durchschnittlich 1 bis 2, ja fast 3 m stark, gegen
20 m lang, meist vertikal und regelmäßig neben einander geordnet.
An der südlichen Kuppe sind die Säulen schwächer und vielfach ge-
neigt. Die Säulen sind stumpfkantig, sechsseitig.“ Der Scheibenberg
gab Werner'“) Veranlassung, die Frage über den neptunischen oder
vulkanischen Ursprung des Basaltes anzuregen.
Auf dem Südostabhange des Gebirges ist zwischen Neu-Rohlau
und Kaaden ein höchst interessantes Gebiet basaltischer und phono-
lithischer Gesteine und Formen. .
Zwischen dem nordwestlichen Erzgebirgsabhange des Stollberger
Höhenzuges und dem in nordöstlicher Richtung sich erstreckenden
Glimmerschieferrücken der Langenberger Höhe und des Todtensteines
ist die breite Mulde durch das Rothliegende und die Stein-
kohlenformation ausgefüllt. Die flachhügelige Ebene, die breitsohligen
Thäler mit ihren sanften Hängen, die bewaldeten Bergkuppen und
vor ihnen die saftig grünen Wiesen und stattlichen Felder bieten
zahlreiche anmuthige Landschaftsbilder. Auf dem Glimmerschiefer-
*) Naumann, Karl Friedrich, Mineralog und Geognost., geb. 1797.
*“) Werner, Abraham Gottlob, geb. 1750, seit 1775 Lehrer an der Berg-
akademie zu Freiberg, gest. 1817 in Dresden.