Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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mals Wiede — wahrscheinlich jedoch noch mehrere andere —) damit 
beschäftigt, verticale Baumwollenöffner-, Schlag= und Wickelmaschinen, 
Klopfwölfe, Spiralklopf= und Krempelwölfe, Fadenreißer, Reiß-, Oel-, 
Kletten-, Mungo-, Shoddy= und Trümmerwölfe, Krempeln mit 4, 5 
und 6 Paar Walzen, Kunstwollkrempeln, Circulardeckenkrempeln mit 
automatischem Putzapparat, Doubler, Strecker, Flyer in den verschie- 
densten Constructionen, Zwirn -, Spul= und Treibmaschinen, Baum- 
woll-Selfactors u. s. w. anzufertigen. Der Bau von Spinnerei= 
maschinen hat seit 1879, nachdem ein mehrjähriger Stillstand und 
selbst Rückgang in demselben stattgefunden hatte, hauptsächlich in Folge 
der neueren Zollpolitik einen wesentlichen Aufschwung genommen, 
trotzdem auch in dieser Branche die Concurrenz des Auslandes eine 
bedeutende war und die Anforderungen der Besteller immer größere 
wurden. Nach einem Rückschlage 1883 ging 1884 die Fabrikation 
von Spinnereimaschinen und Maschinentheilen sehr lebhaft, wenn auch 
hauptsächlich nur für das Inland. Zur Anfertigung der Spinn- 
maschinenspindeln wurde der Stahl aus England bezogen. Zahlreiche 
Vergrößerungen und Neubauten mechanischer Webereien veranlaßten 
eine gesteigerte Nachfrage nach Spulmaschinen, und auch in der neuesten 
Zeit erhielt sich die Fabrikation von Spinnereimaschinen in zufrieden- 
stellendem Gange und Umfange. In den letzten Jahren hat der 
Spinnereimaschinenbau so bedeutende Fortschritte gemacht, daß die hier 
gebauten den englischen vollkommen gleich stehen. R. Voigt fertigte 
die 2000. Spulmaschine; O. Schimmel & Cie. jährlich allein 100 
Selfactors. Die solid gebauten Spinnereimaschinen für Streichgarn, 
Vigogne, Kammgarn und Baumwollenabfall, sowie Spinnereimaschinen- 
theile haben einen durchaus sichern und festen Markt. 
Die Anfertigung von Webmaschinen und Webutensilien 
beschäftigt eine große Zahl der Maschinenfabriken. Es werden Web- 
stühle verschiedener Systeme, von den einfachsten Handwebstühlen bis 
zu den complicirtesten mechanischen Webstühlen, Spul-, Schlicht= und 
Zettelmaschinen, Ketten= und Scheiben-, Tritt= und Jacquardmaschinen, 
Cylinder, Plattbänder und Spindeln, Webschützen, Musterkarten u. s. w. 
von 15 Webstuhlbauern, einschließlich dreier Maschinenfabriken, her- 
gestellt. Die Sächsische Webstuhlfabrik (L. Schönherr) lieferte 1883 
ihren 1000. Kurbelbuckskinstuhl (Cromptonstuhl) und baute bis Ende 
1887 im Ganzen 30 000 mechanische Webstühle (für Buckskin und 
Tuchstoffe, Kammgarnstoffe, halbwollene Waaren, Leinen= und Baum- 
wollenwaaren, Segeltuch, Papierfilze, Möbel= und Teppichstoffeh, 
3625 Spul= und Treibmaschinen, 975 Bäum-, Scheer= und Leim- 
maschinen. 1888 beschäftigte sie 1050 Arbeiter und lieferte 2856 
Webstühle und Maschinen.
	        
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