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bohren großer Stahlgeschütze von 40 em Kaliber und zu gleichzeitigem
Abdrehen derselben auf der Außenseite.
Die Schmiede der Fabrik befindet sich in einem Gebäude von
140 m Länge und 15 m Breite. Es sind in ihr 156 Feuer im
Gange. 12 Dampfhämmer von verschiedener Größe und Schwere
arbeiten durch Dehnen, Theilen, Ausbreiten, Stauchen u. s. w. der
Handarbeit vor, bei welcher zahlreiche große und kleinere Hämmer
von kräftigen Armen geschwungen die verschiedensten Gegenstände her-
stellen. Der große Dampfhammer, dessen Stöße erschütternd in der
ganzen Umgebung fühlbar werden und der doch von dem stärksten
Aufschlage bis zum leisen Auftreffen durch die Gewalt des Dampfes
regiert werden kann, bearbeitet die großen in hohe Rothgluth und
selbst Weißgluth versetzten Eisenblöcke, staucht sie zusammen, preßt
alle Schlackentheile aus ihnen heraus und richtet sie zu weiterer Ver-
arbeitung vor. Der 3000 kg schwere Hammer schlägt mit voller
Kraft auf den glühenden Klumpen, daß alle Schlackentheile als
glühende Funken herausspritzen, und veredelt und reinigt das Eisen
durch seine gewaltigen Schläge, während sein leiseres Auftreffen dazu
dient, dem Eisenblocke die richtige Form zu geben. Eine Stauch-
und Schweißmaschine ermöglicht das Anschweißen der schwersten Stücke.
In einem der Schmiede parallel laufenden Gebäude befinden
sich noch mehrere Dampshämmer von geringeren Ausmaßen, sowie
zwei Schmiedemaschinen, deren Stempel in der Minute über 500
Schläge machen. Auf diesen werden Schrauben und Bolzen hergestellt.
Am anderen Ende des Raumes sind zwei Fallhämmer, welche in Ge-
senken selbst complicirte Gegenstände mit überraschender Schnelligkeit
schmieden.
Das Gebäude für die Kesselschmiede enthält zwei Glühöfen, in
welchen die großen Platten, bis zu 2 m Breite und 4 m Länge für
die Bearbeitung angewärmt werden können. Auf zwei Blechbiege-
maschinen, deren jede aus drei großen Walzen besteht, werden die
Kesselblechplatten entsprechend gebogen, wohin sie durch große Krahne
aus dem Ofen bis zu den Biegemaschinen geführt werden. In den
anstoßenden Werkstätten sind zwei Blechkantenhobelmaschinen aufgestellt,
welche die Kanten der Bleche dergestalt abhobeln, daß sie genau an
einander passen. Außer diesen arbeiten hier noch mehrere Scheere,
Loch-, Stanz= und Sägemaschinen. Platten bis zu 40 mm Stärke
werden mit der größten Sicherheit und Gleichmäßigkeit durchlocht und
durch nahe an einander liegende Stanzlöcher nach Bedarf und Zeich-
nung glatt abgeschnitten. Der Druck beim Durchstanzen der starken
Bleche ist ein so gewaltiger, daß die herausfallenden Druckstücke so
heiß werden, daß man sie kaum mit der bloßen Hand anfassen kann.