Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

— 64 — 
Kottenhaide 108 mm, Altenberg 105 mm, also auf dem Gebirgs- 
kamme im Durchschnitt mindestens 106 * in Glashütte 101 mm, 
in Berggießhübel 92 mm, in den Gegenden nördlich von Chemnitz 
90 mm.“) 
Der Niederschlagsreichthum einzelner Gegenden ist also ein ganz 
außerordentlicher, sowohl während des Sommers, als auch während 
des Winters. 
Man rechnet bei einer Meereshöhe von 
400 m = 145 Niederschlagstage mit 40 Schneetagen, 
500 m = 180 „ „ 50 „ 
600 m = 215 „ „ V70 „ 
700 m = 223 „ „ 90 „ 
800 m = 230 95 
Der Durchschnitt der Beobachtungen giebt für 
Grüllenburg (388 m) = 148 Regen= und Schneetage, 
Freiberg · (407 m) — 195 » » » 
Annaberg (607 m) = 217 „ „ „ 
Rehefeld (689 m) — 145 7, / » 
Reitzenhain(778m)—225» ,, » 
Oberwiesenthal (927 m) = 235 „ 
Nach Berthold kommen jedoch bis zu 600 m nur 160 Nieder- 
schlagstage, bis zu 800 m nur 180, und auf dem Gebirgskamme 
nur 200 Niederschlagstage in Ansatz. Läßt man die außergewöhn- 
lich hohen Zahlen in den obenstehenden Durchschnittsergebnissen außer 
Rechnung, so kommt man nahezu zu dem ersten, jedenfalls der Wahr- 
scheinlichkeit am nächsten kommenden Ergebniß. 
Die größte Anzahl der Niederschlagstage hatte 1886 Ober- 
wiesenthal mit 216, darunter 97 Schneetage und 41 Gewittertage. 
Die größte Regenmenge fiel in Tannebergsthal, 783 mm, die größte 
Schneemenge in Altenberg mit 347 mm. 
Sehr interessante Einzelnheiten bietet die Abhandlung: „Strenge 
und schneereiche Winter im Erzgebirge“ von Dr. Köhler (im Glück- 
auf 1888. S. 21). 
Der Feuchtigkeitsgehalt der Luft nimmt mit der 
Höhe zu; etwa 1½/°0° für je 100 m Erhebung. Die Waldregion 
hat natürlich einen stärkeren Feuchtigkeitsgehalt, als die freie und 
offene Hochebene. 
Bei einer Neereshöhe von ungefähr 350 m bis 400 m 
rechnet man 60 helle, 150 gemischte, 155 bedeckte Tage, 7 Nebel- 
*) Vergl. auch Berthold, Der Schneefall in der Weihnachtswoche 1886. 
Glückauf 1887. S. 23.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.