132 Beschluß der Execution.
Execution, da ihm die allgemeine Lage fortdauernd mißlich
für ein Unternehmen schien, aus dem große europäische Ver-
wicklungen entspringen konnten. Nachdem Gortschakoff die
Verhandlungen über Polen so kategorisch abgebrochen, war
es kein Geheimniß, daß Napoleon auf Krieg gegen Rußland
sinne. Sodann war das Verhältniß zwischen Preußen und
Osterreich seit dem Frankfurter Fürstentag äußerst gespannt; die
Frage, ob man mit einem solchen Genossen in eine bewaffnete
Expedition eintreten sollte, deren Folgen sich noch jeder Be-
rechnung entzogen, mußte schweres Bedenken erregen. Preußen
war der russischen Freundschaft einstweilen sicher; auch Napo-
leon zeigte ihm seit August wieder den Wunsch einer An-
näherung; immer aber schien es bei der Ungewißheit der
ganzen Lage gerathen, auch mit der dritten der fremden
Großmächte, mit England, ein gutes Verhältniß zu bewahren,
und hiefür gab es jetzt kein besseres Mittel, als in der däni-
schen Sache versöhnliche Mienen und der bisher abgelehnten
englischen Vermittlung einiges Entgegenkommen zu zeigen.
Wenn Dänemark es erfuhr, so erwuchs daraus schwerlich der
deutschen Sache ein Nachtheil. Vielmehr war nach der in
Kopenhagen herrschenden Stimmung bei einem solchen Ver-
halten Preußens nichts wahrscheinlicher, als stets wachsender
Ülbermuth, stets gesteigerte Rechtsverletzung, und damit für
Deutschland stets günstigere Chancen in dem unerläßlichen
Krieg.
Mehr als eine Gelegenheit, nach diesen Gesichtspunkten
Stellung zu nehmen, fand sich gleich in den nächsten Tagen.
Einer der hervorragendsten dänischen Magnaten, Baron
Blixen-Finecke, Schwager des Thronerben Prinzen Christian,
Großgrundbesitzer in Jütland und Schweden, früher eine