Beginn der Beschießung der Düppeler Schanzen. 269
des Platzes, vor dem jetzt beinahe die Hälfte der Armee seit
einem Monate recognoscirend und scharmuzirend, schließlich
aber thatenlos stand, zu einer Ehrensache, namentlich für die
preußischen Waffen, wurde, welche bis dahin zu einer größern
Leistung noch keine Gelegenheit gefunden hatten. Schon am
26. Februar waren Befehle zur Bereitstellung von 24 schweren
Geschützen ergangen; nach dem Abschluß in Wien, am 3. März,
wurde die Absendung derselben und weiterer Nachschub an—
geordnet; am 13. traf ein erster Transport von 26 Kanonen
aus Westfalen ein und wurde zur Anlage von Batterien bei
Gammelmark am Südufer des Meerbusens Wenningbund
verwandt, von wo aus über einen Wasserspiegel von unge-
fähr 3000 Schritt Breite hinüber die dänischen Schanzen in
der linken Flanke bestrichen, und bei etwas weiterer Entfernung
auch die Stadt Sonderburg auf Alsen und deren Brücken
nach Düppel getroffen werden konnten. Das Feuer begann
hier am 15. März, steckte einige Häuser der Stadt in Brand
und belästigte die dänische Besatzung der Schanzen nicht
wenig durch die Zerstbrung ihrer Baracken. Nachdem dann
vor der Front der Schanzen die Dänen aus den Dörfern
Westerdüppel und Rackebüll vertrieben worden waren, konnte
auch am Nordufer des Wenningbund eine Batterie errichtet
werden. Nach der Ankunft weiterer schwerer Geschütze ge-
dachte man gegen Ende des Monats zu dem Beginne der
eigentlichen Belagerung, zur Anlage der ersten Parallele zu
schreiten. Indessen zeigten sich die Schanzen, je näher man
herankam, erheblich stärker, als man ursprünglich geglaubt
hatte, und so kam Oberst Blumenthal auf den Gedanken,
den bisherigen Plan, nach welchem zunächst Düppel und dann
erst Alsen genommen werden sollte, umzukehren, eine Landung