Full text: Die Begründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I. Dritter Band. (3)

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zurück, vermied jede Anerkennung der Augustenburger An- 
sprüche, und erklärte den Antrag vom 28. Mai mit seiner 
Verwerfung durch die Conferenz für erledigt auf alle Zeit. 
Die Festigkeit seines Standpunkts erwies sich dabei nicht 
zum Wenigsten durch die Thatsache, daß alle Bemühungen 
der Gegner nur dazu dienten, seine Erfolge zu sichern und 
zu erweitern. Die große Agitation für Augustenburg in 
Deutschland hatte fortdauernd den Erfolg, Osterreich um so 
fester an die preußische Politik zu ketten, und umgekehrt be- 
wirkte Palmerston's feindseliges Hetzen gegen Preußen bei 
Dänemark stete Steigerung des hartnäckigen Trotzes und da- 
mit die Fortsetzung des Kampfes bis zur völligen Niederlage. 
So wurde die alte Sehnsucht der deutschen Nation, die 
Befreiung Schleswig-Holsteins, mit vollem Erfolge verwirk- 
licht. Bismarck hatte guten Grund, späterhin wiederholt es 
auszusprechen, daß er unter allen seinen Unternehmungen 
die diplomatische Leistung von 1864 für die schwierigste und 
glücklichste halte. Mit dem Vertrage vom 1. August waren 
die Herzogthümer los von Dänemark, und die Verfügung 
über ihre politische Zukunft in die Hand der beiden deutschen 
Großmächte gelegt. 
Aber in diesem Augenblick verwandelte sich auch die 
österreichischpreußische Allianz. Denn Osterreich hatte sie 
geschlossen, nicht um Preußen bei einer Zertrümmerung des 
dänischen Gesammtstaats zu fördern, sondern um es davon 
zurückzuhalten, nicht um die Herzogthümer von Dänemark zu 
trennen, sondern um ihnen eine etwas bessere Verfassung 
unter dänischer Hoheit zu schaffen. Nur durch die Gewalt der 
Umstände, nicht durch den eigenen Willen, war das Wiener 
Cabinet schließlich zum Vertrage des 1. August gebracht
	        
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