Full text: Grundzüge der deutschen Schulgesetzgebung.

  
Schlußwort. 
  
  
  
Wünsche, Forderungen, Vorschläge, Kusblicke und hoffnungen 
für den Kusbau des Dolksbildungswesens bilden den wesentlichen 
Inhalt der vorliegenden Deröffentlichung. 
Werden sie sich erfüllen? 
Ja und nein. 
Sie werden erfüllt werden, Schritt für Schritt, vielleicht in kürzerer 
eit, als zaghafte Gemüter es zu hoffen wagen, wenn unser Dolk 
in seiner wirtschaftlichen Aüchtigkeit fortschreitet, wenn 
es uns gelingt, auf dem Weltmarkte einen besseren Platz zu er- 
langen, wenn wir in der Lage sind, mehr und besseres zu produ- 
zieren und dieses Mehr und Bessere vorteilhafter zu verkaufen und 
— wenn diejenigen, die diese fortschreitende wirtschaftliche Ent- 
wicklung durch ihre rbeit in erster Linie ermöglichen, geistige und 
sittliche Kraft und politischen Sinn genug besitzen, ihren Knteil an 
diesen Lortschritten sich zu sichern, also wenn mit der wirtschaft- 
lichen die soziale Kufwärtsentwicklung gleichen Schritt hält. 
Die Kulturpflege ruht auf dem Boden des wirtschaft- 
lichen Lebens. Uicht daß wirtschaftliche Blüte Kulturpflege im 
Dolksganzen ohne weiteres nach sich zöge. Durchaus nicht. Hber 
ohne hochentwickeltes Wirtschaftsleben ist Nulturpflege in der Dolks- 
gesamtheit unmöglich. Geht unser Wirtschaftsleben zurück, so wird 
im Schulhause zuerst schlecht Wetter. 
ber auch bei wirtschaftlichem Sortschritt kommt die Derbesserung 
der Erziehungseinrichtungen nicht von selbst. Sdie muß er- 
arbeitet und erkämpft werden. Zber daß Nampf und Hrbeit 
für die Schule Erfolg haben, ist heute sicherer als je. Denn hinter und 
neben der für die Erziehung arbeitenden Lehrerschaft stehen heute die-
	        
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