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währen. Endlich gelang es ihr, sich nach einem starken
Marsch (in der Nacht vom oten May) bei Laubheim
an den Rauendorf’schen Heerhaufen anzuschließen.
So gelangte auch sie (12ten May) nach Ulm, und em-
pfieng ihre Stellung bei der Prälatur Elchingen, am
dußersten Heerflügel.
7.
Treffen und Gefechte in Schwaben und
Baiern, bis zum Parsdorfer Waffen-
stlllstand am 1öten July 1800.
Die Stadt Ulm an sich selbst, in einer Niederung
en der Donau, von nahen Anhhdhen überragt, hat durch
die Natur wenig empfangen, um eine Vestung unsrer
Tage zu seyn. Aber sie war es durch die wohlberech-
nete Schanzenkette der sie umringenden Hôhen, das
Werk des geistvollen Erzherzogs Karl, geworden. Der
Michelsberg, am linken Donauufer, war als Haupt und
Schlüssel der ganzen PVertheidigungs-Anlage anzusehen.
An ihn hatte Feldzeugmeister Kray seinen rechten Flü-
gel gestützt, während sich der linke bis Elchingen streckte.
So befand sich seine Hauptmacht zwar längs dem linken
Ufer der Donau, aber eine zahlrelche Reiterei zog beide
Ufer in seinen Spielraum.
Morcau's Heermitte, durch die Schlachthaufen
St. Cyr's und der Reserve-Abtheilungen gebilder, stand
auf beiden Ufern der Iller, zwischen Memmingen und
der Donau; zu seiner Linken, von Altsteißlingen hinweg,
St. Suzanne; zu seiner Rechten, zwischen Amedingen
und Krumbach, Lecourbe, der auch Memmingen be-