Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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mit den nordischen Mächten gegen Frankreich gelungen 
seyn, wären nicht eben diese Mächte durch Englands 
gebieterisches und eifersüchtiges Schalten zurückgestoßen 
gewesen. Inzwischen harten die neuen Friedens-Unter- 
handlungen zu Lüneville zwischen dem Grafen Kobenzel 
und Joseph Buonaparte (oten November) feierlich 
begonnen. Es läßt sich denken, daß es dem ersten Kon- 
sul damahl am Frieden mit Oesterreich gelegen war, doch 
an einem ehrenvollen Frieden. Es galt ihm über Alles, 
in Frankreich seine Gewalt und sein Ansehen zu befesti- 
gen, wo noch kurz vorher eine Verschwdrung selbst sein 
Leben, durch die menchelmdrderischen Dolche der Ares 
na's und Cerachi's, bedroht hatte. 
Mittlerweile wurden in Deutschland die durch den 
neuen Waffenstillstand übergebenen drei Vestungen von 
den Franzosen besetzt: Ingolstadt vom 1ten bis öten 
October „, *) von wo das baierische Bataillon Dallwig, 
bisher ein Theil der Besatzung, sich unter Major Schloss- 
berg mit dem Subsidien-Korps der Baiern bei Mühl- 
dorf vereinigte; — Ulm am 2ten October, von wo die 
baierische Brigade, zwei Bataillons stark, welche mit 
drei Bataillonen Oesterreicher die Besatzung gebildet 
hatte, **) nach Stadt am Hof zum Korps des Herzog 
*) Die Franzosen leerten, der abgeschlossenen Konvention 
zuwider, das dortige Zeughaus, und verursachten dadurch 
dem baierischen Staate auf's Neue einen sehr gering an- 
geschlagenen Verlust von 205,502 fl. 50 kr. (S. KFriegs- 
Kommisssons= Acten.) 
**) Die Baiern, unter General Bartels, hatten während 
der Blokade die Retranchements an der Donau, die 
Ziegelschanze und das Ravelin No, 16. zu vertheidigen.
	        
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