Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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selben vor den Augen des Kurfürsten zu verbergen. Ei- 
nen großen Theil der gesammten Einkünfte verschlangen 
die Verwaltungskosten. Alle Cassen waren schuldig. 
Die baaren Geldbedürfnisse des Staats wurden für 
das Jahr 1700 auf 0,6760,372 fl. 44 kr. angeschlagen; 
aber man konnte nur auf eine wahrscheinliche Einnahme 
von 5.000,012 fl. 40 kr. zählen. ") Folglich ergab sich, 
wenn man den Wehrstand nicht seiner Nichtigkeit über- 
lassen wollte, ohne anders ein Deficit von 3,780,000 fl. 4 kr. 
Aus einer Uebersicht gesammter durch den Krieg mit 
Frankreich mittelbar oder unmittelbar veranlaßter Aus- 
gaben, die theils den Staats-Cassen, theils den Un- 
terthanen in den oben pfalzbayerischen Landen zur Last 
gefallen waren, ergab sich für den Zeitraum von sechs 
und einem halben Jahr (nämlich von 1703 bis Juli 
1700) die ungeheuere Summe von 29,025,668 fl. Da- 
  
*) Es war nämlich das ei- 
gentliche baare Geld-Bedürf- 
niß in Rückständen im baaren 
Geld 2,510,050 fl. Söfr. 
Hofzahlamts-Ausg. 
br. 1100 2,523,525 51 
Abrechnungsreste245,000-: 
Schuldentilgung 210,000-= 
Strassen u. Wasser- 
bau 250,0000 
Salz-Spedition s#30,000 
Wehrstand 5/550,584 6 
Lieferung zur öster- 
reich. Armee 425,385322 
  
Summa 
9,376,6 7 fl. 30 kr. 
Wahrscheinliche Geld-Einflüße 
pro 1700: « 
Kameral = Gefälle in Bayern 
2,555, 08 fl. 40 kr. 
Ordinarien der 
Landschaft 720,000 - 
——— 
Gefälle O. Pfalz, 
Sulzbach 2c.500,551.= : 
Herzogthum Neu- 
burg 171973z" 
Extraordinarien d. 
Landschaft 1,000,000 -= - 
Contribution d. 
Geistlichkeit 70,000= = : 
Summa 5,096,412 fl. 40kr.
	        
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