Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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der Koͤnig schon, fast ohne Bedeckung (den 25sten) an- 
kam, unter dem Jubel alles Volkes. Noch aber schwaͤrmte 
der Feind in der Nähe; und die Lust der Bürger bei 
nächtlicher Beleuchtung der Stadt wurde durch plbötzliche 
Erscheinung österreichischer Streifwachten am rechten 
Isar= Ufer, und durch die Nachricht des Anzuges von 
4000 Feinden gegen München, bitter unterbrochen. Der 
König mußte dem vereinten Flehen Aller nachgeben, 
und nach Augsburg reisen. Doch schon in der Frühe des 
anderen Tages endete jede Besorgniß. Die vorausge- 
sandte Cavalerie-Brigade des Kronprinzen rückte ein; 
dann gegen Mittag erschien der Kronprinz selbst an 
der Spitze seines Fußvolks, mit zwolf eroberten Kano- 
nen. Mit Freudengeschrei begrüßte ihn die Stadt, wel- 
che sich, wie immer, auch diesmal in ihrer unerschüt- 
terlichen Liebe für König und Vaterland bewährt hatte. ) 
Während nun der Kronprinz sich am rechten Isar- 
Ufer, München deckend, aufstellte, und Generalliente= 
nant Deroy sich bei Erding, rückten (20sten April) die 
verschiedenen franzbsischen Heerhaufen unverweilt gegen 
den Inn, mit ihnen auch Wrede, der in Mühldorf 
einzog. Hier war die Brücke theilweis abgebrannt; der 
Feind schoß vom andern Ufer; an der Seite des Ge- 
nerallieutenants Wrede ward beim Recognosciren der 
Oberlieutenant Hazzi verwundet. Doch zwei Abthei- 
lungen Schützen vom sechsten Bataillon leichten Fuß- 
volkes, trieben mit ihrem Feuer den Feind bald vom 
rechten Ufer fort. Die Brücke wurde hergestellt. Zwei 
Compagnien des ebengenannten Bataillons zogen, als 
*) S. Regierungs-Blatt vom 20sten April 1300, dann vom 
Sten Mai 1800.
	        
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