— 121 —
General Jellachich zog, nach dem Verlust von
Salzburg, mit seinen Truppen in großer Eile zum Lueg—
Paß, wo er Besatzung ließ, und von da nach Werfen.
Wrede hingegen ließ ihm nur einige Reiter-Abtheilun-
gen folgen, und die in der Umgegend versprengten Oester-
reicher aufheben. Denn schon war Napoleon's unmit-
telbarer Befehl angekommen, Wrede solle sich gegen
Straßwalchen wenden, und so. mit seiner Division das
Aeußerste des rechten Flügels aller Heermassen werden,
die Napoleon concentrisch gegen Wien bewegte.
Schon war auch die erste Division der Baiern, unter
Anführung des Kronprinzen, über Ebersberg, des-
gleichen die Dioision Deroy über Hohenlinden, von
zwei todten und zwanzig verwundeten Soldaten. Ge-
nerallieutenant Baron Wrede ertheilte nach beendetem
Gefecht den sämmtlich unterhabenden Truppen-Abthei-
lungen, vorzüglich dem öten Linien-Regimente, dem
öten leichten Bataillon, dem 2ten und öten Chevaurlegers-
Regimente und der leichten Batterie Caspers, wohl-
verdiente Lobsprüche , zeichnete jedoch vorzüglich den
tapfern General Grafen Beckers, den Rittmeister Ba-
ron Hertling des äten Chevaurlegers-Regimentes,
die Oberlieutenants Schmidt, Baron Rottenstein,
den Unterlieutenant Rumaltowsky, den Corporal
Hummel, die Gemeinen Kleiber, Dillmann und
Fachler aus. Lebßtgenannte Soldaten waren es, welche,
da das Sprengen der Thore nicht gleich gelingen wollte,
sich auf den Wall schwangen, und von innen die wohl-
verschlossenen Thore, trotz der ihnen drohenden Gefahren,
mit Gewalt öffneten. Cüneber die Affaire des 20sten
Apriltages lese man die Armee-Befehle vom oten Mai
1800 F. 2., vom Sten September 1800 5. 1., vom 6ten
April 1810 nach.)