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Muͤnchen und Moosburg her, vorgeruͤckt, und auf den
vor Wasserburg gelegenen Hoͤhen erschienen. Noch stan-
den beobachtende Reiterposten der Oesterreicher am rech-
ten Inn-Ufer; die Brücke war abgebrannt. Jene wur-
den von leichtem Fußvolk, das in Kähnen übersetzte,
ihnen voran der Artillerie -Oberlieutenant von Heideg-
ger, vertrieben; diese ward wieder hergestellt. Beide
Dioisionen zogen darauf (28sten April) nach Altenmarkt;
nur das zweite Bataillon vom Sten Regiment ging mit
einer Kanone, unter Anführung des franzdsischen Obersten
Montelegier's seitwärts zum Entsatz von Kufstein.
Endlich (am Sosten) vereinten sich sämmtliche drei baieri-
sche Divisionen bei Salzburg. Der Kronprinzschickte
aber sogleich noch von seiner Division das Zte Regiment,
und vom aten Regiment das erste Bataillon, nebst drei
Kanonen der Batterie Wagner, unter General Sten-
gel nach Hallein, zur Verfolgung des Corps von Jel-
lachich, das sich nach Radstadt wandte. Hinwieder
eilte die zweite Brigade der Division Deroy nach Rei-
chenhall, um noch zum Cntsatz von Kufstein mitzuwirken.
Wrede, an der Spitze seiner Diovision, hatte sich in
derselben Zeit gen Straßwalchen aufgemacht; unterwegs
noch 150 Feinde gefangen genommen, in Neumarkt zu-
gleich ein ansehnliches Magazin erbeutet, durch Entsen-
dungen einzelner Reiterhaufen links gegen Mattighofen
seine Verbindung mit den franzbsischen Schaaren der
Herzoge von Istrien und Montebello angeknüpft,
und rechts durch andere Reiterei-Absendungen einige
nach Frankenmarkt und Mondsee zurückgegangene Com-
pagnien des Generals Jellachich verfolgt.
General Stengel, im Verfolgen der Oesterreicher
begriffen, drang unterdessen bis zum Luegpaß (1sten Mai),