Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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schlagen, und vertragsmaͤßig zur Raͤumung Portugalls 
gezwungen worden war. *) 
Doch einem Manne von Napoleon's Geist und 
Denkart, der in verzweiflungsvollen Lagen immer an 
Mitteln reich zu sepn verstand, brachte dies Alles nur 
vorübergehende Verlegenheit. Um Oesterreich, dessen 
Friedensversicherungen er wenig vertrauete, in Schach 
zu halten, schloß er mit Preußen zu Paris (8ten Sept.) 
eine Uebereinkunft, welche alle bisherigen Zwistigkeiten 
beseitigte. Von der andern Seite nährte er mit dem 
mächtigen Selbstherrscher aller Reussen die freundschaft- 
lichsten Einverständnisse. Dieser, welcher vorzüglich den 
sieben und dreißig Millionen seiner auf 310,000 Geviert- 
meilen zerstreuet wohnenden Unterthanen Gesittung, Auf- 
klärung und Wohlstand geben wollte, war damals mit 
Schweden in Krieg gerathen, weil dasselbe, die eigne 
Ohnmacht nicht berechnend, schlechterdings verweigerte, 
der feindseligen Stellung Rußlands gegen England bei- 
zutreten. Es ist bekannt, daß Schweden, auch von 
Dännemark angegriffen, darüber endlich (in der Ueber- 
einkunft zu Alioki d. 10ten November) ganz Finnland 
an die russische Uebermacht verlor. 
Napoleon that noch einen Schritt, den Frieden 
und die Sicherheit seines Reiches von Osten her zu decken. 
Er veranstaltete jene glänzende Zusammenkunft mit dem 
*) Folge dieser Räumung war auch die am Sten September 
zwischen dem mit einer russischen Flotte im Tajo befind- 
lichen russischen Admiral Seniavin, und dem engli- 
schen Admiral Cotton abgeschlossene Uebereinkunft, nach 
welcher jene Flotte bis zu hergestelltem Frieden zwischen 
Rußland und England, von lehterer Macht in Verwah- 
rung genommen wurde.
	        
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