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fort den Zug der Diovision mit lebhaftem Feuer, aus
Schluchten und Gebüschen, bis Rothholz. Und als sie
hier, durch Zuzug von allen Bergen her verstärkt, ernster
wiederstehen wollten, aber augenblicklich durch das Feuer
der Batterie Cas pers, und mehrmaliges Bataillonsfeuer
zersprengt waren, flohen sie nach Schwatz, um sich hier
mit dem Obristlieutenant Taris zu vereinigen.
Mss die Baiern gegen die Stadt auf der Ebene vor-
rückten, sahen sie zum Schutze derselben ein Bataillon
Oesterreicher nebst einiger Reiterei, zwei Landwehr-Ba-
taillone, und große Schwärme von Aufständischen in
Schlachtordnung stehen. Aber gleich nach den ersten,
wirksamen Entladungen der Batterie Caspers flohen
die Tiroler in die Stadt. Nur das dsterreichische Ba-
taillon harrte muthvoll aus. Gegen dies warf sich als-
bald, begünstiget durch den Boden, das Chevaurlegers-
Regiment Leiningen, unter der unmittelbaren Leitung
des Generallieutenants Wrede. Das Bataillon hielt
standhaft aus. Der tapfere Fürst Constantin von
Ldwenstein sank schwer verwundet vom Rosse, und
rief: „Ich preise mich glücklich, für Kdnig und Vater-
land zu fallen!“ Die baierische Reiterei siegte. Was
von den zersprengten Oesterreichern nicht getddtet, ver-
wundet, gefangen war, eilte in die Stadt, und in die
Häuser, während die Bauern daran waren, die Inn-
brücke abzutragen.
Dies zu hindern mußte die Stadt genommen wer-
den. Zweimal drang General Wrede selbst, an der
Spitze des Bataillons Laroche und des zten Linien-
Regimentes, hinein, nachdem die Schützen der ü1sten
Brigade schon die Vorstadt besetzt hatten. Aber zweimal