Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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gelten Feuerspritzen, Löschanstalten anderer Art und die 
Einwohner selbst. Die Tiroler sahen von Ferne das Un- 
glück ihrer Kreisstadt. Zahlreich an der Brücke bei Vol- 
ders versammelt, griffen sie unter der Leitung des öster- 
reichischen Majors Veyder, mit Wuth und Nache, 
viermal die Postenkette des Generals Beckers vor Ter- 
fens an. Doch jedesmal wurden sie mit Verlust zurück- 
getrieben. Und spät Abends (um 8 Uhr den 16ten Mai) 
brach zu Schwatz die Aschengluth wieder in Flammen 
hervor, schrecklicher bald, denn zuvor. Keine mensch- 
liche Kraft konnte die unglückliche Stadt mehr von ihrem 
Untergange retten. 
Gerne wäre Wrede schon am Morgen dieses Tages 
mit seiner Division nach der Hauptstadt Tirols, dem 
Mittelpunct des Aufstandes, geeilt, um dessen größere 
Ausbildung zu wehren. Aber der Herzog von Danzig 
widersprach und zauderte. Denn dieser fürchtete für 
seine Verbindung mit dem Salzburgischen, zumal be- 
kannt war, daß Major Theobald mit seinen zwei Com- 
pagnien von Berchtesgaden nicht weiter, als bis Hinter- 
see hatte kommen und keine Verbindung mit den Baiern 
im Tirol hatte stiften können, weil die Insurgenten schon 
den Hirschbugel mit Uebermacht besetzt hielten. Eben so 
war bekannt, daß die Aufständischen den Loferpaß im 
Rücken des baierischen Heeres bedrohten, wo der Oberst- 
lieutenant Weltmann nur mit zwei Compagnien des 
Oten Regimentes stand, dem der Major Graf Dsen- 
burg bei Meleck mit zwei Compagnien des nämlichen 
Reglmentes zur Unterstützung diente, indem er sich durch 
ausgesandte Posten mit dem Major Theobald in Ver- 
bindung hielt. Auch Reichenhall, dieser wichtige Punct, 
schien nicht ohne Gefahr, und mancherlei Andeutung
	        
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