Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

—. 228 — 
konnte, von wannen er allein noch, zur Fortsetzung des 
Kampfes, die vorzüglichsten Unterstützungen beziehen 
konnte.) 
Napoleon dagegen, der ihm an der Donau nach 
der Schlacht von Aspern mit 110,000 Mann gegenüber 
stand, war nicht minder thätig, sich eine Ueberlegenheit 
*) Die Stellung der österreichischen Armee war gegen Ende 
des Maimonates folgende: Das iste, 2te und öte Armee- 
Corps waren hinter dem Rußbach vereinigt, und zwar mit 
dem rechten Flügel an Deutsch-Wagram, mit dem linken 
an Marktgrafen-Neusidel, woselbst das Hauptgquartier 
des Erzherzogs Carl, gelagert. Sämmtliche Grenadier- 
Bataillons, so wie die Reserve= Corps standen bei Ge- 
rasdorf. Das eöte Armee= Corps unter Feldmarschall- 
Lieutenant Hiller, und die österreichische Avantgarde 
unter dem General Nor dmann, standen außer dem 
Kanonen-Schuße der Lobau, ihr gegenüber. Ein Theil 
der Carallerie-Reserve war als Rückhalt für die vorge- 
schobenen Posten bei Raschdorf gelagert. Der Stellung 
des êäten Armee-Corps, unter Feldzeugmeister Fürsten 
Reuß auf dem Bisamberge 2c., wurde bereits gedacht. 
Eine mit beiden Flügeln an die Douau sich anlehnende 
eingebogene Linie von Perschanzungen, schnitt den von 
Aspern bis in die Gegend von Probstdorf ausgedehnten 
Theil des Donau= Ufers gleichsam von dem übrigen Ufer 
ab, und stellte solches zu einer durch jene Circumvalla= 
tions = Linie geschlossenen Insel. Die ganze Fronte er- 
wähnter Verschanzungen bestand gus einzelnen Werken, 
vor ihnen die Hauptpuncte Aspern, Eßlingen und Stadt- 
Enzersdorf. Erhielten jedoch die erwähnten Verschan- 
zungen im Laufe der darauf verwendeten Zeit auch wirk- 
liche Solidität, so ist jedoch der in der Folge einfluß- 
reiche Umstand zu bemerken, daß der linke Flügel der- 
selben, welcher sich in der Nähe von Probstdorf an die 
Donau lehnen sollte, nie gänzliche Vollendung erhielt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.