ebenfalls in die Linie von Aderklaa und Suͤssenbrunn vor-
gezogen. Zwar Massena stuͤrmte, trotz dem heftigsten
Feuer des Feindes, in zwei Colonnen vorwaͤrts gegen
Aderklaa, warf links und rechts Alles uͤber den Haufen
und nahm das Dorf. Bellegarde aber fuͤhrte den
Franzosen, die als Folge ihres ungestuͤmmen Vorruͤckens
gleichsam in Plaͤnkler-Haufen aufgeloͤst waren, tapfere
Massen entgegen, und trieb sie wieder zurück. Napo-
leon hielt die Gesammtkraft seiner Heermitte in Ruhe,
umd die feindlichen Schlachtreihen gegenüber durch un-
unterbrochenes Kanonenfeuer in ihrer Stellung fest. Als
er aber vom Marschall Davoust, der beim Anfang der
Schlacht gegen Loibesdorf gezogen war, Meldung em-
pfing, nun stehe er oberhalb Ober-Siebenbrunn in zwei
Treffen gegen der Oesterreicher linke Seite, sei im Vor-
rücken, habe dem Corps des Fürsten Rosenberg schon
großen Schaden zugefügt, und dessen meistes Geschütz
zerstdrt, wandte sich der Kaiser zum General Wrede und
sagte: „à présent vous allez voir mes manoçeuvres
et due Jai gagné la bataille!“
Darauf ließ er Oudinot's Corps über Pyödorf
nach Glinzendorf eilen, um Davoust's fortgesetzte Be-
wegungen zu begünstigen. Bald nach diesem begannen
die franzdsischen Geschützmassen, die auf der Seite von
Grafen-Neusiedel aufgestellt waren, ihr mörderisches
Feuer in die Reihen der Oesterreicher. Dann mußte
Massena, wie viel er auch beim mißlungenen Angriff
auf Aderklaa gelitten hatte, noch ein Mal gegen die-
sen Punct anstürmen, und Macdonald, mit seinem
ganzen Corps, mit einem Theil der kaiserlichen Garde-
Reiterei und mit hundert Kanonen ihn unterstützen. Im
Trabe, bis auf halbe Schußweite, rückten die Kanonen