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20sten Juni) gegen diese Stadt gescheitert, und ihre Be-
mühungen, die Gemeinden Mosbach, Mittelberg und andere
im baierischen Landgerichte Schongau zum Aufruhr zu bewe-
gen, durch die feste Treue des Volks vereitelt. Seitdem hatte
der Kdnig von Würtemberg personlich die Puncte Weingar-
ten, Altdorf, Baint, Ober-Baint, Wolfegg und Alt-Ravens-
burg mit starken Abtheilungen von Kriegsvolk gesichert; die
Generale Scheeler und Koseritz hatten Jsny, Egloffs,
Wangen, Tettnang und Wasserburg wohl besetzt, und der
franzbsische General Piccard war mit den ihm unter-
gebenen Baiern und Franzosen wieder (15ten Juli) in
Kempten, so wie der franzbsische General Beaumont
in Memmingen eingerückt.
Als daher am 17#ten Juli die Insurgenten vorrückten,
und Morgens um 5 Uhr in beträchtlicher Menge den eine
halbe Stunde von Kempten, zu Haslach, mit 50 Mann
aufgestellten baierischen Lieutenant Streicher angriffen,
wurden sie nicht nur, obgleich sie eine Kanone führten,
aufgehalten, sondern auch, sobald von Kempten 150
Mann des siebenten leichten Bataillons, und eine Ab-
theilung Förster von der Ulmer-Inspection, mit dem
Hauptmann Grafen Khuen, zur Verstärkung erschienen,
mit Nachdruck zurückgewiesen. Ihrer 600 stark waren
sie, und flohen, verfolgt, nach halbstündigem Kampf,
in das Thal gegen Buchenberg.
Auch auf dem Buchenberg hatten sie, 3000 Mann
stark, mit zwei Kanonen, den dortigen Posten gleichzeitig
angefallen, der aus 150 Mann vom 13ten Linien -Re-
giment, unter Hauptmann Poik, 60 französischen Dra-
gonern, und 80 franzbdsischen Infanteristen bestand.
Zwar zog sich dieser anfangs, nach heftigem Kampf, in
bester Ordnung gegen Kempten zurück. Sobald ihm aber