Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Volkes zu bemaͤchtigen, um die Unterwerfung desselben 
zu beschleunigen. Vielmehr kam sie selbst oft in Gefahr, 
der Lebens- und Kriegs-Beduͤrfnisse zu entbehren. Der 
Soldat stritt, auch beim Mangel des Nothwendigsten, 
mit unerschuͤtterlichem Muth, gieng wohin man ihn 
sandte, griff an, wo man ihm's gebot; wich nie; vergaß 
nie die Gesetze der Kriegszucht. Unter den Tuͤcken, 
Schrecken und Grausamkeiten, mit denen er von den 
empbrten Tirolern umgeben war, stritt er oft verzweif- 
lungsvoll. Einzelne uͤberließen sich der vergeltenden 
Rache wider den Feind. Im Ganzen aber wankte die 
Mannszucht keinen Augenblick, selbst wenn der Soldat 
einsah, daß in diesem Gebirgslande nicht immer die ver- 
schiedenen Waffengattungen zweckmäßig verwendet wur- 
den. Unlängbaren Nachtheil bewirkte die sichtbare Un- 
entschlossenheit des Oberbefehlshabers, sein plbtzliches 
Aufgeben der Entwürfe, die, wenn auch auf der Straße 
von Briren mißlungen, doch noch aus der Stellung von 
Innsbruck hätten mit Glück verfolgt, und durch Um- 
gehungen und andere Anstalten erleichtert werden können. 
Der Herzog in seinem Unmuth ging so weit, 
daß er Anfangs, sich selbst zu entschuldigen, die baieri- 
schen Truppen des Pflichtversäumnisses bei ihrem Könige) 
6o) Schwaz le 16. aoüt 1809. 
Sire! 
Les généraux de votre Majésle m’ayant dit, qu'ils 
lui avaient rendu compte des marches en avant et re- 
trogrades sur Landeck et Brixen, il ne me reste à lui 
faire connaftre, due ce qui s'est passé depuis mon 
arrivé à Innsbruck. — Les tetes tiroliennes étoient ex- 
altees, et la fermentation Etoit à son comble, lorsque 
j’appris le 12 que mes derriöres étoient coupés par l'en-
	        
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