Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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allerdings. In den Gerichten Innsbruck, Telfs, Imbst 
und Landeck brachen schon (am 12ten Maͤrz) bei Anlaß 
der Recruten-Aushebung Unruhen aus. Indem die 
baierische Regierung, um diese zu unterdruͤcken, statt 
der Strenge den Weg der Guͤte waͤhlte, verrieth sie selbst 
ihre Schwaͤche an Mitteln. 
Der ote April kam; derselbe Tag, an welchem 
Oesterreich den Frieden aufkündete, und Chasteler, 
nach erfolgter Krieges-Erklärung, in's Pusterthal ein- 
ruckte. Dort stand Oberstlieutenant Wreden mit dem 
zweiten leichten Bataillon, zwei Compagnien des aten 
leichten Bataillons, und einer Escadron des isten Dra- 
goner-Regiments bei Brirxen, und hielt mit zwei Com- 
pagnien unter dem Major Speicher, Sterzing besetzt. 
Er hatte in'sS Pusterthal, nach Innichen und Bruneggen, 
kleine Abtheilungen vorgeschoben; auch die Mühlbacher= 
Clause, die Laditscher-Brücke und Oberau, wegen Ver- 
bindung mit Sterzing, Mittenwald und Mauls, des- 
gleichen den Brenner, wegen Verbindung mit Innsbruck 
besetzt. 
Schon am Morgen des 10ten Aprils empfing Wre- 
den Meldung, die Bewohner des Pusterthales hätten 
zu den Wafssen gegriffen, eine Streifwacht von zwei 
Dragonern gefangen genommen, und die beaierische 
Mannschaft von Innichen und Bruneggen nach der Mühl- 
bacher-Clause zuruckgeworfen, wo sie sich hinter Ver- 
hauen vertheidigte. Sogleich ließ er zur größern Sicher- 
heit Brirens die Eisack= und Loisbrücke abwerfen, schickte 
den Hauptmann Zurnieden mit einer Compagnie ge- 
gen Mühlbach vor, und nahm seine Stellung auf einem 
vortheilhaften Punct, wo ein Verhau bei der Brirner- 
Clause seinen rechten, und der gutbesetzte Ort Oberau
	        
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