seinen linken Fluͤgel deckte. Von Muͤhlbach bewerkstel-
ligten waͤhrend dessen die Baiern ihren Ruͤckzug. Mit
einigen Dragonern hieben sich der Oberlieutenant Kol-
beck und Lieutenant Schmidt durch zahlreiche, be-
waffnete Haufen des Volkes, so wie Oberlieutenant
Weller, die Lieutenants Kern und Fürstenwärter
ihren Zug durch das von Aufständischen stark besetzte
Dorf Schrabs mit der Waffe in der Faust erzwangen.
Auch Wreden ward nun von allen Seiten durch die
Tiroler Schützen, die hinter Felsen und Bäumen ver-
steckt lagen, beunruhiget. Nicht ohne Mühe gelang ihm
die Abtragung der Laditscher Brücke. Die Haufen des
Aufstandes vermehrten sich jede Stunde. Er kämpfte
den ganzen Tag bis Abends, da der franzdsische General
Bisson mit 1800 Mann anlangte, aber seinen Zug
ohne Aufenthalt fortsetzte. Nun folgte ihm anderen
Tages auch Wreden, um nicht von allen Seiten ein-
geschlossen und von Innsbruck abgeschnitten zu werden.
Sein Zug ging gen Sterzing, wo der Major Spei-
cher aufgestellt war. Ueberall Hindernisse; überall von
den Banden bewaffneter Landleute verfolgt und um-
schwärmt, mehrmals gendthiget, erst Verhaue, von Ti-
roler Schützen vertheidiget, himweg zu räumen, um sei-
nen Weg fortzusetzen, kam er Abends endlich, nach be-
deutendem Verlust, in Sterzing an. Hier vereinigte er
sich mit dem franzdsischen General Bisson. Aber den
Major Speicher und die Baiern fand er nicht mehr.
Denn schon in erster Frühe dieses Tages (iten
April) war dessen auf dem Wege nach Gossensaß aufge-
stelltes Piket vom Landvolk angegriffen worden, das
zahlreich aus allen Schluchten des Gebirgs hervorge-
drungen war. Ein wüthender Haufe suchte, unter An-
füh=