Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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verfolgt vom Feuer einer Kanone und einem Juge Rei- 
terei, mit bedeutendem Verlust.) 
Als aber bald darauf an der Arzeler-Brücke die 
Compagnie des Hauptmanns Thiereck, welche die linke 
Flanke der Imster-Stellung decken mußte, ebenfalls an- 
gegriffen wurde, und Hauptmann Regnier, der mit 
seiner halben Batterie und einigen Truppen in Eile zur 
Verstärkung von Silz angekommen war, die Insurgenten 
nicht mit seinem Kanonenfeuer aus ihrem vortheilhaften 
Stand treiben konnte, kehrten auch die nach Landeck Ge- 
flüchteten, und stärker zurück, denn zuvor. Anfangs 
rückte die Masse, bei 1000 Mann, langsam auf der 
großen Straße gegen die zwei baierischen Compagnien 
vor, welche die Gunkelgrüner-Höhen besetzt hielten, und 
gegen das Dorf Gunkelgrün, in welchem Major Sei- 
boltsdorf mit den Schützen lag. Dann theilte sie 
sich rechts und links, entlarvte durch die Bewegung eine 
mitgefährte sechspfünder Kanone und eine Feldschlange, 
ließ diese sogleich feuern, und griff mit lebhaftem Ge- 
schrei an. Das gegenseitige Feuer dauerte eine Stunde 
lang. Die Baiern waren an Jahl zu schwach, die Ti- 
roler zu unentschlossen, mehr zu wagen. Ein Versuch 
der Reiterei, das feindliche Geschütz zu nehmen, war 
mißlungen. Sobald aber der Oberlieutenant Herter 
noch eine halbe Compagnie vom Bataillon Habermann 
zur Unterstützung brachte, glaubte der Major Graf Sei- 
boltsdorf, es müsse, solle nicht Alles verloren gehen, 
Alles daran gesetzt werden. Er stuͤrmte von Neuem gegen 
5 aierischer Seits wurden die tapferen Oberlieutenants 
Hofstetten und Fritsch Leßterer leicht, und acht- 
zehn Soidlten verwundet.“.
	        
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